Teusser Mineralbrunnen in Löwenstein (Foto: SWR)

Traditionsunternehmen in finanzieller Schieflage

Teusser Mineralbrunnen aus Löwenstein stellt Insolvenzantrag

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Teusser Mineralbrunnen mit Sitz in Löwenstein hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen schreibt laut Insolvenzverwalter bereits seit 2020 hohe Verluste.

Die Teusser Mineralbrunnen Karl Rössle GmbH & Co. KG. aus Löwenstein (Kreis Heilbronn) hat beim Amtsgericht Heilbronn einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Das Unternehmen schreibe bereits seit 2020 hohe Verluste, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Marcus Egner dem SWR. Die Löhne der 34 Beschäftigen seien seit Februar im Rückstand. Bis Mai werde nun das Insolvenzgeld vorfinanziert und um eine Lösung gerungen. Es gebe schon Gespräche mit Investoren. Er sei zuversichtlich, so Egner.

Kaum Veranstaltungen während der Pandemie und hohe Energiepreise

Als Gründe für die finanzielle Schieflage vermutet Egner, dass zum Beispiel die Corona-Pandemie und der damit einhergehende Wegfall von Veranstaltungen sich negativ ausgewirkt habe. Auch seien die Energiepreise so hoch, dass nur noch mit Verlusten produziert werden konnte. Ob es weitere operative Gründe gebe, könne er zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, so Egner weiter.

Unternehmen mit langer Tradition

Der Insolvenzantrag wurde am Montag beim Amtsgericht Heilbronn gestellt, wie aus dem gemeinsamen Bekanntmachungsportal der Bundesländer zu den Insolvenzgerichten hervorgeht. Die Teusser Mineralbrunnen haben eine lange Tradition. Jährlich werden nach Unternehmensangaben über 100 Millionen Flaschen Mineralwasser, Limonaden, Erfrischungs- und Fruchtsaftgetränke abgefüllt.

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SWR