Westfrankenbahn (Foto: SWR)

Zugausfälle befürchtet

Tauberbahn: Initiative kritisiert Rückbau der Bahnhöfe

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Die Initiative Pro-Tauberbahn übt Kritik an dem geplanten Umbau der Bahnhöfe Blaufelden und Rot am See zu Haltepunkten. Das führe zu noch mehr Verspätungen und Zugausfällen.

Die Initiative Pro-Tauberbahn kritisiert einen möglichen Rückbau der beiden Bahnhöfe Rot am See und Blaufelden (beide Kreis Schwäbisch Hall) zu einfachen Haltepunkten. Die Tauberbahn sei ruiniert, lautet die Kritik. Sie fährt von Wertheim (Main-Tauber-Kreis) nach Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) und zurück, zuständig ist die Westfrankenbahn.

Bahnhöfe sollen zu Haltepunkten werden

Die Initiative zitiert aus einem internen Schreiben an Mitarbeitende, dass die Bahnhöfe zu Haltepunkten umgebaut werden sollen. Es wird kritisiert, dass dadurch ein etwa 30 Kilometer langer Streckenblock entstehe, auf dem es unmöglich werde, Verspätungen auszugleichen.

Der Bahnhof Blaufelden war bisher ein sogenannter Ausweichkreuzungsbahnhof. Mit der Umwandlung zum Haltepunkt würde das Stellwerk dort stillgelegt, die Weichen verbolzt. Die Initiative Pro-Tauberbahn befürchtet daher eine Verschlimmerung der ohnehin schon zahlreichen Verspätungen auf der Strecke.

Zugausfälle befürchtet

Züge mit mehr als fünf Minuten Verspätung müssten ausfallen, so die Befürchtung. Denn eine Ausweichmöglichkeit gebe es dann nicht mehr. Fährt ein Zug auf dem Streckenblock wird dieser automatisch für weitere Züge gesperrt. Im Stundentakt sei der Block quasi durchgehend blockiert. Hätte nun ein Zug in Richtung Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) Verspätung, könne der folgende Zug nicht mehr weiterfahren. In der weiteren Folge würde in Crailsheim ein Zug in die Gegenrichtung fehlen, der dann ausfallen müsste.

Bahn widerspricht den Befürchtungen

Die Maßnahmen seien nötig, da seit längerem zu wenig Personal für die Stellwerke entlang der Tauberbahn zur Verfügung stehe, heißt es in dem zitierten Schreiben. Dass dies zu Problemen führen könne, sei bekannt, heißt es weiter.

Auf SWR-Anfrage heißt es von der Deutschen Bahn allerdings, die Tauberbahn werde profitieren. Die Bahnhöfe würden von der Westfrankenbahn bei laufendem Betrieb barrierefrei ausgebaut, für die Fahrgäste ändere sich nichts außer dem Namen - statt Bahnhof eben Haltepunkt. Mit den umfangreichen Maßnahmen würden sich die Haltepunkte entlang der Strecke besser bedienen lassen. Es würden sich die Anschlüsse in Lauda (Main-Tauber-Kreis) und Crailsheim verbessern und damit auch die Reisezeiten für alle Fahrgäste der Tauberbahn.

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