Eine Frau hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Ohren zu: Migräne ist eine ernste Erkrankung. Man muss sie intensiv behandeln, um Komplikationen wie Tinnitus möglichst zu vermeiden. (Foto: Colourbox)

Bundesweiter Aktionstag gegen den Schmerz

Wenn der Kopf zu platzen droht: Wie die SLK-Fachklinik Löwenstein Schmerzen behandelt

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Uli Zwerenz

Am Aktionstag gegen den Schmerz gab auch die Fachklinik in Löwenstein Einblick in die neuesten Arten der Schmerzbehandlung. Bei Migräne-Kranken scheint es erste Erfolge zu geben.

Am Dienstag war der bundesweite Aktionstag gegen den Schmerz. Auch die SLK-Fachklinik Löwenstein (Kreis Heilbronn) beteiligte sich und gab Einblicke in Therapien und Schmerzbehandlung. Die Ursachen für Migräne sind laut Arzt Dr. Michael Kugler von Mensch zu Mensch verschieden. Das mache die Krankheit so spannend. SWR-Reporter Jens Nising hat die Migräne-Patientin Leonie Grote in der Klinik getroffen.

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Der Tag beginne häufig mit wahnsinnigen, unerträglichen Kopfschmerzen, sagt die junge Patientin im Gespräch mit dem SWR. Dabei habe sie auch sehr unterschiedliche Arten von Schmerzen. Seit zwei Jahren leide sie aber unter chronischer Migräne. Anfälle habe sie schon seit rund zehn Jahren. An manchen Tagen könne sie nur noch im Bett liegen, müsse alles abdunkeln und Medikamente nehmen.

Cannabis-Therapie könnte helfen

Hausärzte, Neurologen, Physiotherapeuten, Heilpraktiker - überall war Leonie Grote, doch niemand konnte ihr bislang helfen. Ende vergangenen Jahres kam sie durch einen Tipp in die Fachklinik nach Löwenstein, erst für einen Termin und aktuell ist sie dort für eine Woche stationär aufgenommen worden.

"Es fühlt sich an wie ein, zwei Bier. Alles ist locker-leicht."

Eine kürzlich gestartete Cannabis-Therapie habe immerhin Verbesserungen gebracht, sagt sie. Leichter Schwindel und Müdigkeit seien die erträglichen Nebenwirkungen. Wenn sie einen Cannabis-Keks gegessen habe, fühle es sich an, als habe man ein, zwei Biere getrunken.

Auch Atemübungen und Antikörper-Therapie

Was die Heilungschancen ihrer Krankheit anbelangt, bleibt die junge Migräne-Patientin sehr skeptisch. Allzu oft wurde sie in der Vergangenheit enttäuscht. Bei jedem neuen Ansatz habe sie die Hoffnung, dass dieser nun endlich helfe. In Löwenstein macht sie zusätzlich Antikörper-Therapien mit Spritzen, Physiotherapie, um Muskeln zu lockern und Atemübungen. Zusammen soll das helfen, die Migräne endlich zu besiegen.

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