Das Heilbronner Weindorf, das Fränkische Volksfest oder auch die Königshöfer Messe: Im Herbst wird in der Region Heilbronn-Franken besonders viel gefeiert und auch besonders viel Alkohol getrunken. Manchmal ist das der Beginn einer Sucht. Auch die Caritas Heilbronn-Hohenlohe kümmert sich um Suchtkranke. Wie die Leiterin der Beratungsstelle für Suchthilfe, Kathrin Finkbeiner, im SWR-Interview sagte, kommen immer mehr junge Menschen, die unter 14 Jahre alt sind.
Alkohol ist das Suchtmittel Nummer Eins in Deutschland und die Folgen von überhöhtem Konsum sind gravierend.
Weniger Werbung für Alkohol
Laut Statistik der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung tranken im Jahr 2019 neun Prozent der 12- bis 17-Jährigen einmal in der Woche Alkohol. Kathrin Finkbeiner blickt kritisch auf die großen Feste und wünscht sich mehr Achtsamkeit, auch wenn insgesamt der Konsum bei Jugendlichen zurückgehe.
"Denn die Beratung in dieser Altersgruppe ist intensiver als bei Älteren", sagt sie. Sie hält es für sinnvoll, Werbung für Alkohol gerade im Sichtfeld von jungen Menschen, einzuschränken. Gleiches fordert Kathrin Finkbeiner auch von der Politik.
Familie und professionelle Beratung wichtig
Besteht erstmal eine Sucht, seien das familiäre Umfeld oder professionelle Beratung Möglichkeiten, um wieder herauszukommen, so Finkbeiner weiter. Das Wichtigste sei aber, dass die Menschen selbst erkennen, dass sie ein Alkoholproblem haben - egal ob jung oder alt.