Einer Studie des Kölner Instituts für Handelsforschung (IHF) zufolge hat sich die Heilbronner Innenstadt in den vergangenen zwei Jahren von der Note 3,1 auf die Note 2,6 verbessert. Sie sei attraktiver geworden, lädt mehr zum Verweilen ein, so die Stadt Heilbronn. Vor allem Handel und Gastronomie ziehen demnach die meisten Menschen in die Innenstadt. Dem widerspricht die Stadtinitiative Heilbronn.
Stadt boomt – Handel verliert
Zwar boome Heilbronn aktuell mehr denn je, sagt Eva Schnepf zu Anfang, doch der Handel spüre davon nichts. Eva Schnepf leitet den Schreibwarenladen Seel in der Heilbronner Innenstadt und ist Mitglied im Vorstand der Stadtinitiative. Geld sei genug da, doch es müsse auch dafür eingesetzt werden, die Händler zu unterstützen.
Schaue man an die Neckarpromenade mit vielen Verweilmöglichkeiten und Gastronomieangeboten, zeige sich ihrer Meinung nach das Potential Heilbronns. Dennoch stünden viele Geschäfte in der Innenstadt leer. Schnepf führt das auf zu hohe Mieten zurück und fordert von der Stadt hier einzuschreiten.
Bürgerinnen und Bürger größtenteils zufrieden
Ähnlich sehen es die Menschen, die in der Innenstadt unterwegs sind. Viel habe sich in Heilbronn getan, heißt es da in einer nicht repräsentativen SWR-Umfrage. Seit der Bundesgartenschau 2019 und mit der Ansiedlung der Hochschule, sei frischer Wind nach Heilbronn gekommen. Dennoch fehle etwas, beispielsweise mehr Einkaufsmöglichkeiten in der Innenstadt.
In der Studie heißt es vor allem in den Bereichen "Gebäude und Fassaden" und "touristische Attraktivität" könne noch nachgebessert werden. Dem stimmen auch die Bürgerinnen und Bürger bei der Umfrage zu. Der Konsens: Es hat sich einiges verbessert, ein Befragter sagt allerdings "für mich ist Heilbronn dann doch eher noch bei der Note 3."