Eine Stunde lang ohne Strom
Etwa um halb sechs gingen am Donnerstagabend die Lichter im Heilbronner Gefängnis aus. Und nicht nur das, auch Computer und Sicherheitstechnik hätten nicht funktioniert, Tore mussten manuell bedient werden.

Insassen nicht unter Verschluss
Die Insassen seien zum Zeitpunkt des Stromausfalls nicht unter Verschluss gewesen. Sie hatten Freizeit und bewegten sich auf ihren Stockwerken, als es plötzlich dunkel wurde. Das sei die große Herausforderung gewesen, sagte Andreas Vesenmaier, Leiter der Heilbronner JVA, dem SWR. Die Polizei sei zügig vor Ort gewesen, um notfalls einzugreifen - das sei aber nicht nötig gewesen. Auch die Feuerwehr war vor Ort, um auszuleuchten. Es habe keine Vorfälle gegeben und geflohen sei auch niemand.
"Die Kooperationsbereitschaft der Insassen war vorbildlich. So konnten wir die Situation relativ schnell unter Kontrolle bringen."
Leitungen überlastet, Notstromaggregat nicht angesprungen
Das Stromnetz der JVA werde aktuell generalsaniert, so Vesenmeier. Nach eigenen Angaben waren die Leitungen demnach wohl überlastet, weshalb der Hauptschalter auslöste. Normalerweise springe in einer derartigen Situation das Notstromaggregat an, am Donnerstagabend sei dies nicht passiert. Es kam wohl zu einer technischen Fehlinformation zwischen Hauptschalter und Notstromaggregat, sagte Vesenmaier.
Alles unter Kontrolle
Rund eine Stunde nach dem Stromausfall konnte der Strom wieder normal über das Netz laufen, so Vesenmaier. Es wurden geringfügige Arbeiten am Stromnetz vorgenommen.