Die ersten Bagger waren schon im Einsatz für vorbereitende Arbeiten. Diese sind abgeschlossen und jetzt haben die Bauarbeiten offiziell begonnen. Die Kosten in Höhe von knapp 100 Millionen Euro teilen sich Land und Hohenlohekreis. Der Zuschuss des Landes beträgt rund 51,5 Millionen Euro.
Neubau mit 205 Betten
Der Neubau entsteht neben dem bisherigen Krankenhaus. Geplant ist ein Komplex mit 205 Betten für die Grund- und Regelversorgung. Zusätzlich sollen spezielle Versorgungsangebote entstehen. Dazu gehören etwa die Geburtshilfe, die Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauferkrankungen und die Notfallversorgung. Bis 2025 soll der Neubau fertig sein.
Freude bei Landrat
Landrat Matthias Neth (CDU) sprach beim Spatenstich von einem Glückstag für den Hohenlohekreis.
"Mit dem Neubau (...) stellen wir sicher, dass wir im Landkreis stationäre Krankenhausversorgung auch auf Dauer haben."
Seit acht Jahren sei immer wieder die Frage diskutiert worden, was die richtige Struktur für die Krankenhäuser im Hohenlohekreis sei.
Bisher größtes Bauprojekt in Öhringen
Es ist das bisher größte Bauprojekt in Öhringen. Oberbürgermeister Thilo Michler (parteilos) sprach vom Beginn einer neuen Ära.
"Wir freuen uns alle, dass es los geht."
Er hofft, dass der Neubau wie geplant Anfang 2025 fertig ist.
Krankenhaus-Standort seit über 100 Jahren
Zur Einweihung am 9. Juni 1913 sei das Krankenhaus eine kleine Landklinik mit 44 Betten gewesen, so Michler bei der Genehmigung des Bauantrags Ende 2021. "1958 standen bereits über 149 Betten zur Verfügung. Ein neues Bettenhaus und Krankenhausgebäude folgten."

Proteste gegen Schließung in Künzelsau
Der Kreistag hatte beschlossen, dass es im Hohenlohekreis nur noch ein Krankenhaus geben könne. Das bedeutete das Aus für das Krankenhaus in Künzelsau. Dagegen gab es massive Proteste, Ende 2019 wurde das Krankenhaus dann aber geschlossen.
"Schmerzhafte Strukturveränderung"
Die Strukturveränderung sei schmerzhaft gewesen, so Landrat Matthias Neth beim Spatenstich am Donnerstag. Es sei klar gewesen: Mit zwei kleinen Standorten in Künzelsau und Öhringen werde es auf Dauer nicht möglich sein, Krankenhausversorgung im Landkreis zu halten.
"Allen war klar: Entweder ein Standort neu oder gar kein Standort mehr im Hohenlohekreis."
Der Kreis habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, betonte Neth. Verschiedene Standorte seien geprüft worden.