Im Heilbronner Polizeipräsidium spricht man am Neujahrstag von einer Silvesternacht, die "im Rahmen" verlief. Trotzdem ist es zu Bränden, Kleinbränden und Streitereien gekommen.
Rinder sterben bei Stallbrand in Fichtenau
Mehrere Rinder sind bei einem Stallbrand in Fichtenau (Kreis Schwäbisch Hall) gestorben. Ein Nachbar sah gegen 23 Uhr am Silvesterabend Flammen und rief die Polizei. Im Stall waren etwa 70 Rinder und Kälber. Die meisten Tiere konnten durch Anwohner und Feuerwehr befreit werden, drei Rinder verendeten im Stall. Menschen wurden bei dem Feuer nicht verletzt. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 300.000 Euro. Die Brandursache ist noch unklar.
Im Kreis Schwäbisch Hall kam es in der Nacht zu vier weiteren Kleinstbränden.
Größere Brände auch in Bad Rappenau und Bad Wimpfen
In Bad Rappenau (Kreis Heilbronn) kam es zu einem Feuer in einem Dachstuhl. Dabei entstand laut Polizei ein Schaden in Höhe von rund 100.000 Euro. Die Ursache des Brandes ist laut Polizei noch nicht bekannt.
In Bad Wimpfen (Kreis Heilbronn) hat das Vordach des Hohenstaufen-Gymnasiums gebrannt. Gegen 2:45 Uhr bemerkte eine Passantin, dass dort zwei Papiercontainer in Flammen stehen, so die Polizei. Als die Feuerwehr eintraf, brannte dann bereits die Holzunterkonstruktion des Betonvordachs. Dabei ist ein Schaden von etwa 10.000 Euro entstanden. Die Brandursache ist noch unbekannt.
Ansonsten zählte das Polizeipräsidium Heilbronn 27 Kleinbrände, an Hecken, Büschen oder Altkleidercontainern.
Trubel auf dem Heilbronner Marktplatz
Neben den Bränden sei es in der Nacht zu einigen Streitereien und Ruhestörungen gekommen. Dazu hätten sich auf dem Heilbronner Marktplatz in der Nacht etwa 150 Personen versammelt, es kam zu Streitereien, dabei sind mehrere Personen leicht verletzt worden. Eine Person wurde laut Polizei vorläufig festgenommen.
Klinikum am Gesundbrunnen: Zwölf Menschen wegen Böllern in Notaufnahme
Die SLK-Kliniken teilen am Neujahrsmorgen mit, es seien - wie erwartet - mehr Patientinnen und Patienten in die Notaufnahme gekommen als an Silvester in den Jahren davor. Am Klinikum am Gesundbrunnen waren es allein zwölf mit Verletzungen durch Feuerwerkskörper, darunter sei auch ein Kind gewesen. Dazu seien stark alkoholisierte Personen eingeliefert worden, Menschen mit Sturzverletzungen oder mit Verletzungen wegen körperlichen Auseinandersetzungen. Spitzenwerte in der Notaufnahme seien aber nicht erreicht worden.
Künzelsau: Überraschend wenig Müll
In Künzelsau (Hohenlohekreis) war der Leiter des Bauhofs Rolf Albrecht am Neujahresmorgen angenehm überrascht, wie wenig Müll oder Raketenüberreste auf den Straßen verteilt waren. Es sei weniger Silvestermüll als vor der Pandemie gewesen. Er vermutet, das liege daran, dass Raketen oder Böller mittlerweile oft aus Kartons oder Batterien verschossen werden. Früher seien immer Flaschen als Raketen-Rampe übrig geblieben, dadurch auch oft Scherben. Dieses Jahr habe er keine einzige Scherbe gefunden.
