Am Dienstagmorgen gab es laut Polizei eine Durchsuchungsmaßnahme in einem Wohngebiet in Schwäbisch Hall. Auch, dass das Spezialeinsatzkommando (SEK) an der Durchsuchung beteiligt war, bestätigt Polizeisprecher Holger Bienert. Zuerst hatte die Südwestpresse (SWP) über den Einsatz berichtet. Nach SWR-Informationen soll es sich bei dem Mann um einen mutmaßlichen "Reichsbürger" handeln. Im Schlafanzug soll er am frühen Morgen den Einsatzkräften die Tür geöffnet haben.
Im Anschluss soll der Mann abgeführt, allerdings nicht festgenommen worden sein. Am Nachmittag sei der Mann daher schon wieder auf freiem Fuß gewesen, so ein Sprecher der Polizei. Ziel der Durchsuchung sei es gewesen, "Beweismittel sicherzustellen", so der Sprecher weiter.
SWR-Reporter Harald Holz ordnet den Fall vom Dienstag ein:
Mann soll schon länger gegen Migranten gehetzt haben
Nach SWR-Informationen soll der Mann zuvor ein Video im Internet veröffentlicht haben. Darin soll er gegen Migranten gehetzt haben. Außerdem soll er schon in den vergangenen zehn Jahren immer wieder auffällig gewesen sein. Die ZEIT schreibt beispielsweise von Teilnahmen an Veranstaltungen der Gruppierung "Hohenlohe wacht auf" in Öhringen.
Besteht ein Zusammenhang zum Fall in Boxberg-Bobstadt?
Inzwischen ist auch klar, dass der Mann in Kontakt zum verurteilten "Reichsbürger" Ingo K. aus Boxberg-Bobstadt (Main-Tauber-Kreis) stand. K. hatte im April 2022 auf Einsatzkräfte des SEK geschossen. Der Mann aus Hall war damals auch als Zeuge vor Gericht geladen und bestätigte, dass K. ihn an diesem Morgen im April 2022 angerufen haben soll.
Urteil am OLG Stuttgart gefallen Schüsse auf Polizei: Lange Haftstrafe für "Reichsbürger" aus Boxberg
Das Oberlandesgericht Stuttgart hat einen sogenannten Reichsbürger zu 14 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Er hatte im Jahr 2022 in Boxberg auf Polizisten geschossen.