Die Nachricht, dass die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Baden-Württemberg angekommen ist, beunruhigt die Schweinehalter. Die schon seit langem anhaltende Krise in dem Geschäft verstärkt sich jetzt nochmals. Seit Monaten sind die Preise im Keller, der Absatz rückläufig und die neuen Regeln kaum finanzierbar.
Schon länger sei man in Sorge, dass die Schweinepest auch in Heilbronn-Franken ankomme, so Thomas Wenzel, Vorstandsvorsitzender der Interessengemeinschaft Hohenlohischer Schweineerzeuger:
"Jetzt in Verbindung gerade mit den hohen Kosten und der schlechten Preissituation ist es natürlich schon dramatisch."
Bauernpräsident apelliert für Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes Joachim Rukwied aus Eberstadt (Kreis Heilbronn) macht sich große Sorgen um die Zukunft der Schweinehaltung. Schon wieder sei der Absatz im Vergleich zum Vorjahresquartal gesunken, noch einmal um zehn Prozent. Und jetzt der erste Fall der ASP in Baden-Württemberg, wenn auch noch weit weg von der Region Heilbronn-Franken:
"Nach heutigem Stand ist es durch Menschen verursacht, in einem Hausschweinebestand und ich hoffe, dass das so bleibt."
Erster Ausbruch in BW am Kaiserstuhl Afrikanische Schweinepest: Wildschwein-Beobachtung bei Forchheim läuft
Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest auf einem Bauernhof in Forchheim (Landkreis Emmendingen) geht es nun an die Bekämpfung der Seuche. Jäger sind auf der Pirsch.
Weil es sich bei dem aktuellen Fall um Hausschweine in einem abgeschlossen Betrieb handle, habe man die Möglichkeit, konsequent vorzugehen, damit keine weitere Verbreitung erfolge, so Rukwied. Die Schweinehalter wüssten um die Gefahr und deshalb sei seine Botschaft, alle Maßnahmen umzusetzen die eine Verbreitung verhindern.
"Sicherheitsmaßnahmen konsequent weiter einzuhalten ist das Gebot der Stunde"
Verbraucher sollen weiter regionales Schweinefleisch kaufen
Rukwieds Botschaft an die Verbraucher ist einfach und soll den Schweinebauern das Leben in der Krise erleichtern. Schweinefleisch aus Baden-Württemberg könne man unbedenklich verzehren, es bestehe keine Gefahr für die Konsumenten. Die Krankheit sei nicht übertragbar auf den Menschen und deshalb solle man weiterhin regionales Schweinefleisch kaufen, so Rukwied.