Mit einer Million Liter Apfelsaft ist das Jahr 2022 nach Angaben der Hohenloher Fruchtsäfte GmbH sehr gut gewesen. In diesem Jahr allerdings hat die Apfelmenge gerade für die Hälfte und damit für den Eigenbedarf gereicht. Die Hohenloher Fruchtsäfte GmbH mit Sitz in Schwäbisch Hall versorgt normalerweise auch andere Betriebe mit ihren Säften. Jetzt sei das nicht möglich, so Teresa Heller, Mitglied der Geschäftsführung.
Was ist der Grund?
Es sei normal, dass Apfelbäume zwei Jahre nacheinander unterschiedlich gut tragen. Auf ein gutes Jahr folgt meist ein schlechteres Jahr, so Teresa Heller. Ein weiterer Grund für den Rückgang ist auch, dass immer weniger Streuobstwiesen bewirtschaftet werden. Derzeit werden sie vermehrt von der älteren Generation gepflegt und in Stand gehalten. Die Arbeit ist allerdings körperlich anstrengend und im Alter nicht mehr so leicht zu bewältigen. Daher liegen jetzt mehr Streuobstwiesen brach. Außerdem gehe das Interesse der jungen Generation an der intensiven Pflege und Bewirtschaftung zurück.

Zuversicht für das kommende Jahr
Trotz der schlechten Ausbeute ist sich Teresa Heller sicher, dass es im kommenden Jahr wieder besser aussieht. Ihr sei jedenfalls nicht bange um den heimischen Apfelsaft. Wichtig ist, sagt sie, dass im kommenden Jahr während der Apfelblüte das Wetter mitspielt, damit der Bienenflug gewährleistet ist und es nicht zu trocken bleibt. So könnten sich schöne Früchte entwickeln. Damit die Äpfel schließlich auch zu Apfelsaft verarbeitet werden können, ist es wichtig, dass die Menschen auch im nächsten Jahr wieder Äpfel sammeln und bei der Annahmestelle abgeben.