Ein Streufahrzeug verteilt Streusalz (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg)

Vorrat für eisige Zeiten

Der Winter kann kommen: Salzlager in Heilbronn-Franken sind gefüllt

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Noch ist kein Winter zu spüren, aber die Straßenmeistereien sind auf Glatteis vorbereitet: Die Salzlager sind gut gefüllt und auch sonst ist einiges passiert.

Die Salzlager der Straßenmeistereien in der Region Heilbronn-Franken sind gut gefüllt, heißt es auf SWR-Nachfrage. Über den Sommer wurden die Streugeräte und Schneepflüge gewartet und repariert sowie die Salzlager aufgefüllt - auch wenn da vom vorherigen milden Winter noch einiges drin war. In den vergangenen Tagen und Wochen wurden Funktionskontrollen durchgeführt. Jetzt sollte am ersten Einsatztag alles funktionieren, davon geht man zumindest beim Landratsamt Schwäbisch Hall aus. Bisher seien aber noch keine Streu-Einsätze nötig gewesen. Ab wann sich die Einsatzbereitschaft für das Personal erhöht, das hängt dann recht kurzfristig von den Wetterprognosen ab.

Wendigere Fahrzeuge in Öhringen

Auch beim Baubetriebshof Öhringen (Hohenlohekreis) ist man einsatzbereit. 400 Tonnen Salz liegen bereit. Da ist viel Puffer dabei, denn im letzten Winter habe man gerade mal 110 Tonnen gebraucht, sagt Matthias Schönpflug.

Die neun Fahrzeuge sind hier etwas kleiner als bei den überregionalen Straßenmeistereien, die auf Autobahnen und Bundesstraßen vor allem geradeaus fahren. Matthias Schönpflug und seine Mitarbeitenden müssen da schon mal in engen Straßen im Zickzack um parkende Autos herumfahren. Per Tablet werden die Einsätze vorgegeben und es wird aufgezeichnet, wo gestreut wurde.

Bis 8.000 Tonnen Salz im Kreis Schwäbisch Hall

In den vergangenen Wintern wurden im Kreis Schwäbisch Hall zwischen 4.000 und 8.000 Tonnen Salz ausgebracht. Auch wenn der Schneefall minimal war, so war der Winterdienst doch an 58 Tagen wegen Frost im Einsatz. Aber es gibt eine gute Nachricht: Das Salz lässt sich bei guter Lagerung problemlos im nächsten Jahr weiterverwenden.

Auf den Autobahnen im Südwesten sind die Vorbereitungen ebenfalls fast abgeschlossen, die Lager zu 95 Prozent gefüllt. Hier ist die Größenordnung eine ganze andere: Auf dem Streckennetz von 1.050 Kilometern Länge werden laut der Betreibergesellschaft in einem normalen Winter rund 25.000 Tonnen Salz und noch dazu fünf Millionen Liter Feuchtsalz, sogenannte Sole, ausgebracht.

Streusalz in der Hand (Foto: SWR, Thorsten Weik)
Restbestände vom Vorjahr lassen sich in der Regel problemlos weiterverwenden.

Auch bei der Südwestdeutschen Salzwerke AG macht sich der Unterschied bemerkbar: Der vergangene Winter war sehr warm. Nur zwei Jahre zuvor, 2020/2021, war es ein Rekordwinter. Bis es diese Saison losgeht, werden die Lager über Tage gefüllt sein, teile eine Sprecherin dem SWR mit. Zusätzlich gibt es unter Tage aber auch noch große Mengen an vorproduzierter Ware. Ausgeliefert an die Kunden wird bereits ab April, so dass auch deren Lager gefüllt sind.

Vorplanen, wie viel dann am Ende wirklich gebraucht wird, sei kaum möglich. Aber zumindest bei den Salzwerken hofft man laut der Sprecherin auf eine "fleißige Marie bei Frau Holle".

Wie sieht es mit der Umwelt aus?

Um die Umwelt zu schonen, setzt man im Kreis Schwäbisch Hall verstärkt Flüssigsalz ein. Das habe sich als sehr effizientes und ressourcenschonendes Streumittel bewährt, heißt es vom Landratsamt. Außerdem würden die Streukonzepte vorsehen, so wenig Salz wie möglich zu verwenden. Eben nur so viel, wie es die aktuelle Situation erfordert. Dazu könne auch der Fahrer den Einsatz jederzeit an die aktuelle Lage anpassen.

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