Nicht nur über die Menschen berichten, sondern auch ins Gespräch kommen und im direkten Austausch mehr über die Themen erfahren, die Russlanddeutsche bewegen und wie sie die Berichterstattung über sich empfinden, das war das Ziel der Veranstaltung "Russlanddeutsche treffen SWR". 65 Gäste aus der "Gemeinschaft der Deutschen aus Russland" waren in Heilbronn vertreten.
Freude aber auch Kritik
Ernst Strohmaier von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LmDR) begrüßte, wie viele der Teilnehmer, den Austausch. Er forderte aber auch eine bessere Unterscheidung der sehr vielfältigen Gruppen der sogenannten Russlanddeutschen.
"Wir glauben, dass diese Veranstaltung den Anstoß dazu geben wird, dass man das Wesen von diesen Menschen auch besser versteht und dass man besser versteht, was sie bewegt."
Auch seien die Themen, über die in den Medien - auch im SWR - im Zusammenhang mit Russlanddeutschen berichtet werde, zu häufig konfliktbeladen. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg betonte er, dass die "Deutschen aus Russland" nicht nur vor dem Hintergrund eines Krieges betrachtet werden wollten.

SWR will für alle da sein
SWR-Intendant Kai Gniffke zeigte sich erfreut über die rege Diskussion und den direkten Austausch. Der SWR wolle für alle da sein, "dafür müssen wir uns aber noch besser kennenlernen, um uns besser zu verstehen", so Gniffke.
In den Berichtsgebieten des SWR leben mehr als eine Million Deutsche aus Russland. Auch deshalb brauche der SWR diese Menschen, sagte der SWR-Intendant weiter.
"Wir brauchen einfach auch diese Leute in unseren Teams, damit wir diese Perspektive auch viel besser verstehen und dann auch diese Themen besser bearbeiten können."
Weiteres Treffen geplant
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "...trifft SWR", durch die der SWR intensiver mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen in Kontakt kommen will.