Bühler gilt als Retter des schwarz-weiß-gefleckten Schwäbisch Hällischen Schweins. Mit der Wiederentdeckung der alten Rasse wurde er überregional bekannt. 1988 begann eine Handvoll Familienbetriebe mit der Zucht, heute sind es über 1500.
Mit der Zeit kamen Erzeugergemeinschaften für Weideochsen namens „Boeuf de Hohenlohe“ dazu oder für Hohenloher Gewürze, ein Schlachthof, eine Wurstmanufaktur, die Dorfkäserei Geifertshofen und schließlich die Akademie Schloss Kirchberg. Das sind nur einige der zahlreichen Projekte, die Rudolf Bühler auf den Weg brachte.
Der umtriebige Agrarmanager tritt weltweit für Bauernrechte ein, hielt eine Rede vor der UNO oder traf sich mit Slow-Food Präsident Carlo Petrini. Und er schaffte es, Prinz Charles zu einem Besuch nach Wolpertshausen einzuladen und ihm dort sogar einen eigens gefertigten Grünen Bauernhut aufzusetzen, die Größe hatte er zuvor am englischen Hof erfragt.
Und Bühler versichert, er werde auch mit 70 an seinen Themen weiterarbeiten, seine Projektarbeit sei im Grunde die ländliche Regionalentwicklung. Er könne nie ein städtisches Projekt machen. Ihm sei wichtig, dass die ländliche Kultur erhalten bleibe. Er wolle diese positiv weiterentwickeln.