Richtfest für die "Innovationsfabrik 2.0" in Heilbronn: Ab 2024 sollen hier technologieorientierte Start-ups, Co-Worker und innovative Gründerinnen und Gründer einziehen. Genauso innovativ soll aber auch das Gebäude selbst sein, es besteht nämlich in erster Linie aus Holz und wird im Heilbronner Zukunftspark Wohlgelegen errichtet.
Kosten vergleichbar mit Massivhäusern
Architekt Felix Wächter betont: Werde ein Gebäude von Anfang an in Holzbauweise geplant, dann seien auch die Kosten vergleichbar mit einem klassischen Haus aus Beton und Stahl. Während Corona waren die Holzpreise temporär enorm hoch, hätten sich mittlerweile jedoch wieder beruhigt. Stattdessen seien nun Stahl und Beton durch die Energiepreise teurer.
Innenminister Thomas Strobl (CDU) betonte beim Richtfest die Nachhaltigkeit der Holzbauweise, gerade was die CO2-Emissionen angehe. Baden-Württemberg habe hier auch den Vorteil, dass Holz als Rohstoff gut verfügbar sei, sagt er mit Blick Richtung Schwarzwald. Und ganz persönlich sei er auch ein Fan der Holzbauweise.

Mit dem "Skaio", dem derzeit noch höchsten Wohngebäude in Holzbauweise in Deutschland, habe Heilbronn bereits Erfahrung mit Holzhäusern, sagt Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD). Auch deswegen sei er von der Qualität von Holz als Baumaterial überzeugt.
Wiederverwendbarkeit zeichnet Holz aus
Bei der Planung wurde direkt auch an den Abriss gedacht: Die Wiederverwendbarkeit spiele eine große Rolle, sagt Architekt Felix Wächter. Holz habe hier den Vorteil, dass man das Gebäude auseinandernehmen und das Holz neu verwenden könne - zur Not eben geschreddert und zu Platten verarbeitet. Bei Beton sei das anders, den könne man eigentlich nur vernichten.

Ab 2024 soll es losgehen
Das Gebäude soll im fertigen Zustand 280 Arbeitsplätze bieten. Es können einzelne Co-Working-Arbeitsplätze oder auch Büros gemietet werden. Zu einem festen Preis inklusive Möbeln, Strom und Wasser. Momentan ist der Innovationspark noch übergangsweise auf dem Bildungscampus untergebracht. Die ursprüngliche Heimat wurde 2020 verkauft und ermöglichte die Ansiedlung der Programmierschule 42.