Die Idee zu "Nosht" ist Christopher Bollmann und seinem Geschäftspartner Christopher Pfahl während des ersten Lockdowns gekommen. Sie wollten etwas Neues machen, etwas Nachhaltiges - und in Heilbronn sollte es sein.
"Wir wollten nicht nur etwas Wertstiftendes, sondern auch etwas Sinnstiftendes tun."

Mit 24 Zutaten zum Erfolg
Das Konzept im "Nosht": Alle Gerichte werden aus nur 24 Zutaten zubereitet. Dazu zählen neben Wasser, Salz und Pfeffer auch Auberginen, Minze oder Kichererbsen.
Alles soll möglichst nachhaltig produziert werden und die Transportwege möglichst kurz sein. Im Keller liegen bereits mehrere Säcke Kichererbsen. Sie werden erst vor Ort in Wasser eingeweicht. So könne beim Transport viel Gewicht und Platz gespart werden, so Bollmann. Mit solchen Ansätzen wollen Bollmann und sein Partner Fastfood nachhaltiger machen.

"Das Besondere ist: Ganz viele Produkte gibt es so noch gar nicht auf dem Markt. Die haben wir erfunden oder abgeändert. Und es wird hier alles frisch zubereitet."
Gründung mit großen Visionen
In Zukunft will Bollmann sein Restaurant-Konzept in mehreren Städten etablieren. Das erste "Nosht" liegt in der Heilbronner Bahnhofsvorstadt. Ein großer, offener und modern gestalteter Raum erwartet die Gäste.
Die ersten Probeessen haben stattgefunden, am Donnerstagabend begrüßen Bollmann und sein Team erstmals regulär Gäste in Heilbronn.

Angst, während der Pandemie zu gründen, hatte Bollmann nicht, aufgeregt war er aber schon. Vor allem der umfassende Umbau der Räume, in denen vorher ein Italiener war, habe viele Überraschungen bereit gehalten.
Schwäbische Küche für junge Menschen
Etwas Neues in Heilbronn macht auch Marcel Hoyer mit seinem "Ins Spätzle" hinter dem Heilbronner Rathaus.
Er bietet seit vergangenem Sommer Schwäbische Küche an - zum Beispiel auch als schwäbische Tapas, also kleine Häppchen. Die können die Gäste dann durcheinander versuchen oder mit Freunden teilen, erklärt Hoyer sein Konzept.

Mit dem Restaurant hat Hoyer im Sommer 2021 gestartet, zuvor war er schon mit seinem Foodtruck unterwegs.
In das Restaurant hat er weit über 100.000 Euro investiert - viel Geld in einer Pandemie, wenn jederzeit die Gäste wegbleiben können. Für den schwierigen Winter habe er jedoch vorgeplant, der Sommer sei ganz gut gewesen.
"Wir hoffen, dass wir die schwäbische Esskultur wieder in die Heilbronner Innenstadt bringen können."
Die Kundschaft sei offen für Neues und durch den Uni-Campus seien auch viele junge Leute da, erzählt Hoyer. Und nach den größten Corona-Einschränkungen und dem allgegenwärtigen Home-Office rechnet Hoyer auch wieder mit mehr Gästen unter der Woche.