Die Heilbronner Initiative "Region der Lebensretter" braucht mehr Teilnehmer und Spenden, um bei einem Herzkreislaufstillstand Schäden am Gehirn zu verhindern. Das sagte die Heilbronner Organisatorin Tatjana Hilker dem SWR. Sie sucht medizinische Profis wie Sanitäter oder Krankenschwestern, die per App informiert werden dürfen, sobald in ihrer unmittelbaren Umgebung ein Notfall gemeldet wird.
Diese sind dann meistens deutlich früher da, als der Rettungsdienst. Dies seien wichtige Sekunden, denn innerhalb von drei bis fünf Minuten können Schäden am Gehirn entstehen, wenn das Gehirn nicht mit Sauerstoff versorgt wird, so die Ersthelferin. Auch Umstehende und Angehörige sollten sofort mit einer Wiederbelebung beginnen.
Mehr Ausrüstung nötig
Um effizient wiederbeleben zu können, brauchen die Ersthelfer einen Rucksack mit Beatmungsbeutel, sowie Corona-Schutzausrüstung. Außerdem ist eine Weste hilfreich, um von den Angehörigen direkt als Ersthelfer erkannt zu werden. Für einen Großteil, der mehr als 370 Freiwilligen, konnten die Westen schon finanziert werden. Doch an Rucksäcken gibt es zurzeit nur 50. Eine staatliche Finanzierung stehe zurzeit nicht in Aussicht, so Tatjana Hilker. Der Verein sei daher auf Spenden angewiesen.
In Heilbronn-Franken gibt es die App außerdem noch im Kreis Schwäbisch Hall, nicht jedoch in Hohenlohe oder dem Main-Tauber-Kreis.