Shakespeares Sommernachtstraum am Kocher

Premiere des Theaters im Fluss ein voller Erfolg

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AUTOR/IN
Laura Cloppenburg

Das Künzelsauer Theater im Fluss verwandelt die Freilichtbühne am Kocher bis zum 8. Juli in Shakespeares Sommernachtstraum. Die Premiere war schon mal gut besucht.

Bis zum 8. Juli bringt das Künzelsauer Theater im Fluss (Hohenlohekreis) erstmals Shakespeares Sommernachtstraum auf die Bühne. Die steht in besonderer Kulisse, wie der Name des Ensembles schon verrät: mitten im Kocherfreibad am Ufer des Flusses. Bei der Premiere am 7. Juni war die Tribüne mit rund 300 Gästen voll besetzt.

Sommernachtstraum in Traumkulisse

Der Sommernachtstraum ist die beliebteste Komödie des britischen Dramatikers und wird mit Vorliebe auch auf deutschen Freilichtbühnen inszeniert. Im Kocherfreibad bieten sich hier besondere Möglichkeiten: Die Bühne ist in diesem Jahr parallel zum Fluss ausgerichtet, sodass die umgebende Natur sich ins Schauspiel einfügt.

"Die ganze Umgebung spielt einfach mit. Und ich muss sagen, das ist sehr imposant gelungen."

Auch das Theater ist im Fluss

Für die Künzelsauer Laienschauspieler birgt das Stück mit seiner altertümlichen Sprache allerdings auch die eine oder andere Herausforderung. Hinzu kamen gleich mehrere Umbrüche im Ensemble vor Beginn der Proben. Sowohl Regisseur, Bühnenbildnerin als auch musikalische Leitung hatten das Theater verlassen. Dann ging auch noch der langjährige Vereinsvorsitzende Heiner Sefranek in den Ruhestand. Die Leitung teilt sich nun Sigrun Hellinger mit Angela Bayer und Norbert Böttigheimer - nebenberuflich und alle selbst auch auf der Bühne.

"Ich glaube, wir haben das sehr gut gemeistert und das wird für unser Publikum dann auch überraschend sein, diese ganz neue Handschrift."

Groß ist die Freude auch darüber, dass sich mit Thomas Höhne ein neuer Regisseur gefunden hat und die Laientruppe in diesem Jahr auch viele jüngere Neuzugänge integrieren konnte.

Corona wirkt noch nach

Das Ensemble hatte vorab befürchtet, dass die Tribüne zur Premiere nur mäßig besetzt sein würde. Dass es kurz vor der Aufführung noch so viele Restkarten gab, das sei in zwölf Jahren Vereinsgeschichte noch nicht vorgekommen, meinte Hellinger.

"Seit Corona hängt alles ein bisschen."

Früher seien Premieren immer im Voraus ausverkauft gewesen. Man spüre noch Nachwirkungen der Corona-Pandemie in Form einer gewissen Kultur-Zurückhaltung. Das durchwachsene Wetter der vergangenen Wochen tat sein Übriges, um die Freiluftsaison eher zögerlich starten zu lassen. Die Zuversicht, dass sich die Ränge mit dem Wetterwechsel spontan doch noch füllen, hat sich erfüllt: volles Haus bei strahlendem Sonnenschein am Premierenabend und ein gelungener Start in die Spielzeit 2023.

Bis zum 8. Juli führt das Ensemble den Sommernachtstraum insgesamt 14 Mal auf der Kocherbühne auf. Bei schlechtem Wetter gibt es Regencapes für die Besucher.

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