Swimming Pool von oben (Foto: dpa Bildfunk, Patrick Pleul)

Wassersparen in Baden-Württemberg

Gemeinde Untereisesheim lehnt Pool-Bauverbot ab

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Die Gemeinde Untereisesheim hat das bauliche Verbot von Pools abgelehnt. Die Verwaltung wurde beauftragt zu prüfen, wie ein Befüllverbot bei Wasserknappheit im Sommer umsetzbar ist.

Am Montagabend hat der Gemeinderat von Untereisesheim (Kreis Heilbronn) darüber beraten, ob der Neubau von privaten Swimmingpools im Gebiet Schafbuckel I über eine Veränderungssperre im Bebauungsplan faktisch verboten werden soll. Ein bauliches Verbot von Pool wurde anschließend abgelehnt. Die Mehrheit folgte dem Vorschlag der Verwaltung. Sie favorisiert lediglich eine Einschränkung des Befüllens von Pools. Damit wären allerdings auch Planschbecken und nicht fest eingebaute Pools umfasst, sagte Bürgermeister Christian Tretow (SPD) dem SWR. Nun soll geprüft werden, wie ein Befüllverbot bei Wasserknappheit im Sommer umsetzbar ist. Ein solches Verbot könnte beispielsweise an Jahreszeiten oder Füllstände des Hochbehälters geknüpft werden, so die Idee.

Ausgereifte Strategie statt Schnellschüsse

Der Gemeindetag Baden-Württemberg empfahl den Kommunen, zunächst auf Appelle zum Wassersparen zu setzen. Das sagte Vizepräsident Klaus Holaschke (parteilos) dem SWR. Die öffentliche Trinkwasserversorgung stehe angesichts des Klimawandels vor großen Herausforderungen.

Die Menschen müssten die Maßnahmen zum Wassersparen mittragen. Es brauche eine ausgereifte nationale Wasserstrategie mit passendem Rechtsrahmen und konkreten Aktionsplänen und keine Schnellschüsse mit Verboten, so Holaschke.

Holaschke: Große Sammelbecken für Regenwasser bauen

Der Gemeindetag Baden-Württemberg schlägt vor, große Becken in den Kommunen zum Sammeln, beziehungsweise Speichern von Regenwasser zu bauen - so wie auch die Rückhaltebecken für den Hochwasserschutz gebaut wurden, erklärt Holaschke. Insgesamt müsse die Regenrückhaltung einfacher genehmigt werden.

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