Im Stadt- und Landkreis Heilbronn hat es in den vergangenen Monaten rund 130 Fälle von Anlagebetrug im Internet gegeben mit rund 6,4 Millionen Euro Schaden. Das hat die Polizei mitgeteilt. Die Betrüger versprechen hohe Renditen und bringen die Opfer damit um ihr Geld. Teilweise war die Polizei aber auch erfolgreich, sagt der Heilbronner Polizist Daniel Zimmermann von der zuständigen Ermittlungsgruppe "Trading" im SWR-Interview.
Je schneller die Ermittler Bescheid wissen, desto besser
Demzufolge sei es schon möglich gewesen, manchen Anlegern zumindest Teilbeträge der verloren geglaubten Summen zurücküberweisen zu lassen. Doch damit das überhaupt klappen kann, sollten auch die Opfer schnell sein, rät Zimmermann. Je schneller die Ermittler vom Betrug erfahren, desto größer sind noch die geringen Chancen auf einen Erfolg. Dann werde versucht, mehr über die Geldwäsche-Netzwerke, in die solche Gelder im Normalfall fließen, herauszufinden und das Geld nachzuverfolgen.
Betrüger nutzen Situation gezielt aus
Zu den Beweggründen der Opfer sagt Zimmermann, dass diese oftmals ja gerade auf der Suche nach einer vielversprechenden Anlagemöglichkeit seien. Dazu komme dann, dass die Betrüger den Opfern auch Gewinne vorgaukeln und sie so von einer Anlage überzeugen können. So seien Anleger, die ohnehin auf der Suche sind, leichter zu überzeugen als vielleicht jemand, der sich jetzt frage, wie man darauf hereinfallen kann. "Wenn es zu schön ist, um wahr zu sein, dann sollten alle Alarmglocken angehen", so Zimmermann weiter.