Ein Polizist hat einem Menschen Handschellen angelegt. Im Hintergrund ist ein Polizeiauto zu sehen.  (Foto: SWR, D. Brusch (Symbolbild))

Zahlen steigen nach Corona-Pandemie

Polizeipräsidium Heilbronn meldet wieder mehr Straftaten

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Laut Kriminalstatistik 2022 ist der Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Heilbronn landesweit am sichersten. Nach Corona wurden jedoch wieder mehr Straftaten verzeichnet.

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Heilbronn ist die Anzahl aller Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 10,2 Prozent auf 31.584 Taten angestiegen. Somit stieg die Zahl nach der Corona-Zeit wieder. Gleichzeitig ist sie niedriger als in den Jahren vor der Pandemie - 2018 (33.164) beziehungsweise 2019 (33.308).

Wieder mehr Tatgelegenheiten nach Pandemie

Durch den Wegfall der Coronarestriktionen haben sich laut Polizei wieder mehr Tatgelegenheiten ergeben. Die Aufklärungsquote ist dagegen leicht zurückgegangen. Grund dafür sei vor allem die Häufung von Cyberkriminalität, deren Täter oft nur schwer zu ermitteln seien. Zudem wurden im Vergleich zum Vorjahr auch wieder mehr Wohnungseinbrüche gemeldet. Insgesamt liegt der Wert jedoch deutlich unter dem Niveau von 2019.

Frank Spitzmüller, Polzeipräsident Heilbronn (Foto: Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Polizeipräsidium Heilbronn)
Frank Spitzmüller, Polizeipräsident Polizeipräsidium Heilbronn

Stadt Heilbronn erneut Spitzenplatz

Vergleicht man alle Stadtkreise im Land bezüglich Straftaten pro 100.000 Einwohner, verzeichnet die Stadt Heilbronn erneut die niedrigste Quote. Und auch im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Heilbronn wurden am wenigsten Straftaten im Verhältnis zur Einwohnerzahl gezählt.

"Die niedrige Häufigkeitszahl ist ein Indikator dafür, dass die Menschen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Heilbronn sicher sind."

Weniger Fälle aufgeklärt

Die Aufklärungsquote ist im Jahr 2022 leicht gesunken, um 6,2 Prozentpunkte. Damit liegt die Quote bei gut 60 Prozent. Vor allem im Deliktsbereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte sei die Aufklärungsquote gesunken. Grund sei dafür zum Beispiel der Anstieg im Bereich Computerbetrug, bei dem die Aufklärung meist schwieriger sei. Besonders viele Taten werden hingegen beispielsweise bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung aufgeklärt (89,8% Aufklärungsquote).

Das Gebäude des Polizeipräsidiums Heilbronn (Foto: SWR, Jürgen Härpfer)

Größter Zuständigkeitsbereich in Baden-Württemberg

Zum Polizeipräsidium Heilbronn gehören die Großstadt Heilbronn, der Landkreis Heilbronn, der Neckar-Odenwald-Kreis, der Main-Tauber-Kreis und der Hohenlohekreis. Dieser Zuständigkeitsbereich hat eine Fläche von rund 4.400 Quadratkilometern und ist damit der größte in Baden-Württemberg, teilt die Polizei mit. Das Polizeipräsidium Heilbronn ist somit für rund 860.000 Menschen zuständig.

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