Die Umsetzung der seit 1. Mai geltenden Photovoltaik-Pflicht für neue Wohngebäude wird die Wartezeiten für die Installation wohl künftig noch weiter verlängern. Material- und Fachkräftemangel seien auch in der Region Heilbronn-Franken ein Thema, so Steffen Hofmann von den Stadtwerken Schwäbisch Hall.
"Wenn man die Ausbauziele liest, dann wird einem fast schon schwindelig. Die sind beträchtlich und da muss man sich schon die Frage stellen, wo kommen die Module alle her?"
In anderen Ländern werde das ebenso sein, so Hofmann weiter. Und insbesondere personell müsse das geschultert werden. "Wir hören auch schon von Installateuren, die überhaupt keine Angebote mehr rausgeben können, weil‘s nicht mehr zu schaffen ist", berichtet Hofmann.
Landrat Neth: "Photovoltaik-Pflicht: Wichtiger Schritt für Energiewende"
Der Hohenloher Landrat Matthias Neth (CDU) hat die seit 1. Mai geltende Photovoltaik-Pflicht für neue Wohngebäude dennoch als "wichtigen Schritt" bezeichnet. Solche Maßnahmen seien nötig, wenn man die Energiewende Ernst nehme. Ihm sei klar, dass die Solar-Pflicht Kosten, auch für private Häuslebauer, erhöhe und auch mehr Bürokratie bedeute. Trotzdem befürwortet er die Pflicht.
"Sind wir ehrlich, wenn wir die Energiewende gestalten wollen, die Abhängigkeit von fremden Energieträgern loswerden wollen, wenn wir unser Ziel CO²-Neutralität in Deutschland erreichen wollen, dann ist das der richtige Schritt."

Es werde eine Weile dauern, bis das alles etabliert sei, so Neth. Wie er im Gespräch mit dem SWR sagte, habe auch er von Unternehmen gehört, dass die Verfügbarkeit gerade schlecht und die Preise hoch seien.