Nach einem Beschluss des Gemeinderats von Öhringen (Hohenlohekreis), das Hallenbad und die dazugehörige Sauna im Herbst und Winter geschlossen zu lassen, um Energie zu sparen, gibt es Protest aus der Bevölkerung.
Bereits über 2.000 Unterzeichner
Ein Öhringer Bürger hat Anfang August, kurz nach dem Gemeinderatsbeschluss am 26. Juli, eine Online-Petition gestartet. Bisher fordern 2.089 Unterzeichner (Stand: 24. August 2022, 8 Uhr) das Hallenbad auch im Herbst und Winter geöffnet zu lassen. "Wir fordern die Öffnung des Hallenbades!", heißt es in der Überschrift. Als Argumente für einen Betrieb im Herbst und Winter sind vor allem gesundheitliche Aspekte genannt.
So bemängelt der Petent, dass beispielsweise Schwimmkurse ausfallen würden, "durch Corona mitbedingt erlernen immer weniger Kinder das Schwimmen; auch der schulische Sportunterricht wäre betroffen", heißt es. Weiter werden beispielsweise auch Wassersportgruppen als Teil des kommunalen Gesundheitsangebots genannt, die dann entfallen würden.
Gemeinderat beschließt komplette Schließung
Die Entscheidung im Öhringer Gemeinderat, das Bad im Herbst und Winter geschlossen zu lassen, fiel bereits Ende Juli. Zunächst war im Gespräch, die Wassertemperatur im Hallenbad zu senken und die Sauna über den Winter geschlossen zu lassen. Die Mehrheit im Gemeinderat stimmte jedoch dafür, das Bad und die Sauna über den Winter geschlossen zu lassen, so Oberbürgermeister Thilo Michler (parteilos) im SWR-Interview.
Außerdem wurden in diesem Zuge auch weitere Energiesparmaßnahmen beschlossen. So werden städtische Gebäude nur noch mit den gesetzlichen Mindesttemperaturen beheizt, es gibt nur noch kaltes Wasser und zwischen Mitternacht und 5 Uhr wird die Straßenbeleuchtung weitgehend ausgeschaltet. Zum Schutz der Bevölkerung wird die alte Turnhalle vorerst nicht zurückgebaut, sondern als Wärmehalle vorgehalten.