Gerd Nefzer hat den Oscar in der Kategorie Visuelle Effekte für den Science-Fiction-Film "Dune" gewonnen. Das gab die US-Filmakademie in der Nacht zum Montag in Los Angeles bekannt.
Ein positives Corona-Testergebnis vergangene Woche hatte dem 56-jährigen Gerd Nefzer beinahe einen Strich durch die Rechnung gemacht. Pünktlich zum Abflug am Samstagmittag konnte er sich freitesten und bei der Verleihung in Los Angeles dabei sein, wie ein Mitarbeiter von Nefzer Special Effects dem SWR mitteilte.
Aufwändige Spezialeffekte
Der Schwäbisch Haller erzählte begeistert von den aufwendigen Spezialeffekten, die er mit seinem über 50-köpfigen Team für das Sci-Fi-Epos "Dune" auf die Beine gestellt hatte. Gleichzeitig gab sich Nefzer bescheiden. Zu früh wollte er noch nicht feiern, sagte er vor der Oscar-Bekanntgabe. "Da bin ich eher Pessimist und vorsichtig, damit man nicht in ein Loch fällt, wenn etwa James Bond den Oscar gewinnt", sagte Nefzer.

Großer Oscar-Favorit
Der Science-Fiction-Film "Dune" war unter anderem für die Kategorie "best visual effects", also "beste visuelle Effekte" nominiert. Die Verkündung der Nominierungen für den wohl bekanntesten Filmpreis hatte der Schwäbisch Haller Filmeffekt-Künstler mit Kollegen im Studio Babelsberg live verfolgt. Mitte März hatte Nefzer bereits in der Londoner Royal Albert Hall seinen Bafta-Sieg in der Sparte "Visuelle Effekte" gefeiert. Die Filmbranche hat Nefzer und seine Kolleginnen und Kollegen bereits zum Oscar-Favoriten erklärt.
Nefzer hat bereits einen Oscar in der Tasche
Den Trubel auf dem roten Teppich, den kennt er schon von 2018. Bei der 90. Oscar-Verleihung gehörte auch Gerd Nefzer und sein Team zu den Gewinnern. Damals gab es den Preis für die besten Effekte im Film "Blade Runner 2049".
Auch der Filmkomponist Hans Zimmer, der in den USA lebt, aber deutsche Wurzeln hat, gewann einen Oscar für die Musik zum Film.