In Niederstetten haben Ortsvorsteher und Stadträte bei einer Bürgerinformation ihre Sicht auf den Streit mit der Bürgermeisterin dargelegt. Rund 150 Menschen folgten der Einladung in die Turnhalle. Nach etwa eineinhalb Stunden Schilderungen der Räte, konnten die Bürgerinnen und Bürger Fragen stellen. Wovon sie auch rege Gebrauch machten. Zum Beispiel, warum der Rat die Bevölkerung erst jetzt so umfassend informiere, wieso der Rat einer Mediation nicht zugestimmt habe oder wie es jetzt weitergehen soll, sollte Heike Naber (parteilos) ins Rathaus zurückkehren.
Mit der Veranstaltung wollte der Rat auch um Verständnis werben, weshalb er sich eine Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin nicht mehr vorstellen kann. Er hatte in der vergangenen Woche damit gedroht, sollte das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) rechtskräftig werden und Naber zurückkommen, geschlossen ausscheiden zu wollen. Der Stadt droht eine Art Stillstand.
Bürgermeisterin Naber nicht anwesend
Die betroffene Bürgermeisterin selbst war am Mittwochabend nicht anwesend. Naber schrieb dem SWR vorher auf Anfrage: "Ich plane nicht vor Ort zu sein, da die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs in Mannheim die Kommunalaufsicht und mich im Innenverhältnis betrifft und nicht den Gemeinderat." Eine Stellungnahme nach der Informationsveranstaltung des Gemeinderats lehnte Naber ab. "Eine Veranstaltung zu kommentieren, an der ich nicht teilgenommen habe, wäre nicht sachgerecht." Ihre Gesprächsbereitschaft mit dem Rat bestehe aber nach wie vor.