Die aktuellen Planungen für das Seniorenzentrum in Niedernhall (Hohenlohekreis) belaufen sich auf rund acht Millionen Euro. Geplant sind 45 Plätze, Tagespflege und betreutes Wohnen. Bezahlt werden soll das Seniorenzentrum jedoch nicht von einem auswärtigen Investor, sondern von den Bürgerinnen und Bürgern aus Niedernhall, so der Plan von Bürgermeister Achim Beck (parteilos).
"Anstatt auf einen Investor zu setzen, machen wir das hier selber vor Ort und identifizieren uns dann ganz anders mit dem Seniorenheim."
Bereits über 130 Interessenten
Niedernhaller sind noch bis Ende Januar dazu aufgerufen, mitzuteilen, ob sie sich eine Beteiligung an der Genossenschaft vorstellen können. Die ersten 130 Menschen haben das bereits gemacht, sagte Beck dem SWR Studio Heilbronn. Das sei schon eine ganz gute Zahl.
Über 2,5 Millionen Euro sollten von der Bürgerschaft aufgebracht werden, so der Wunsch von Beck, einen Teil könnte dann auch Niedernhall beitragen. Der Gemeinderat müsste dem Vorhaben zustimmen. Einen weiteren Teil der Finanzierung könnte auch über einen Kredit finanziert werden.
Neuland für ASB
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) ist als möglicher Betreiber des Seniorenheims an den Planungen beteiligt. Noch habe der ASB Heilbronn-Franken keine Erfahrungen mit einem genossenschaftlich finanzierten Altenheim, erklärt der Geschäftsführer für die Region Heilbronn-Franken, Steffen Kübler, auch sonst sei ihm kein Projekt dieser Art in der Region bekannt.
"Ich finde es an sich ein interessantes Modell zukünftig auch für Kommunen."
Bisher finanziert der ASB die Häuser entweder selbst oder mit einem Investor, anstelle dessen auch eine Genossenschaft denkbar ist. Verläuft die Zusammenarbeit positiv und steigen genügend Bürgerinnen und Bürger ein, könnte in Niedernhall bereits 2024 gebaut werden.