Die Weinheimat Württemberg eG plant die Einführung einer 0,75-Liter-Pfandflasche für Wein. Dazu wurde eigens eine neue Flasche kreiert, die sich auch optisch von bisherigen Flaschen unterscheiden soll. So soll für den Kunden direkt ersichtlich sein: Hier ist Pfand drauf. Die Standardisierung der Flasche ist auch wichtig, um das Pfandsystem überhaupt praktikabel zu machen. Bedeutet aber auch, es musste eine Flasche gefunden, die für jede Weinsorte taugt.
Kunden hatten Pfand vermehrt nachgefragt
Die Höhe des Pfands steht noch nicht fest. Die Flasche soll aber sowohl in der Gastronomie als auch im Einzelhandel zum Einsatz kommen. Kunden hätten vermehrt nach einer solchen Pfandflasche gefragt, sagt Werner Bender, Geschäftsführer der Heuchelberg Weingärtner in Schwaigern (Kreis Heilbronn). Er ist außerdem Geschäftsführer der Wein-Mehrweg eG. Deswegen wolle man jetzt mit einem Dutzend weiterer Gründungsmitglieder gemeinsam auf Nachhaltigkeit setzen.
Pfand für Literflasche gibt es bereits
Bereits seit Längerem gibt es eine Literflasche mit Pfand. Allerdings als ein offenes System. Jeder, der will, kann die Flasche einsetzen, egal ob als Mehrweg oder Einweg. Dadurch landet längst nicht jede Flasche wieder gespült im Regal. Das soll bei der 0,75-Liter-Flasche anders werden: Die Flasche ist lizenziert, wer sie verwenden will, muss Mitglied in der Wein-Mehrweg eG werden und verpflichtet sich damit für diese Flasche zum Pfandsystem.
Wertigkeit soll gleich bleiben
Zum Start soll die Flasche vor allem im mittleren Preissegment zum Einsatz kommen. Sorgen, die Wertigkeit könne nach dem wiederholten Benutzen geringer ausfallen, macht Werner Bender sich nicht.
"Beim Wein fahren wir, leider oder Gott sei Dank, bei weitem nicht so schnell wie beim Mineralwasser, sodass da letztlich sehr, sehr viele Umläufe nötig sind, bis irgendwelche Reiberinge zu sehen sind."
Ob die Pfandflasche jedoch auch was für die wirklich teuren Weine wird, das muss dann erst noch die Akzeptanz beim Kunden zeigen.
Design noch geheim
Wie die Flasche denn jetzt genau aussieht? Das wird erst auf der Messe ProWein ab dem 19. März in Düsseldorf enthüllt. Aber so viel verrät Werner Bender: Man habe auch die Rosé-Trinker nicht vergessen.