Die Sicherheit im Kernkraftwerk Neckarwestheim 2 (Kreis Heilbronn) ist laut Thomas Wildermann von der Atomaufsicht des Landes Baden-Württemberg nach wie vor gegeben. Gegen einen Weiterbetrieb bis 15. April gebe es keine Bedenken, so Wildermann bei einer Infoveranstaltung zu nuklearer Sicherheit und Strahlenschutz am Donnerstag. Zu Jahresbeginn 2023 werde das Kernkraftwerk runter- und dann nach einer Art Revision wieder auf rund 70 Prozent Leistung hochgefahren. Das sagte Wildermann bei einem Infoforum am Donnerstagabend. Angesprochen auf mögliche größere Schäden, betonte er, dass diese höchst unwahrscheinlich seien und es mehrere Absicherungen gebe.
Jörg Michels von der BW-Atomaufsicht erklärt im SWR, warum er Neckarwestheim 2 für sicher hält:
Ab 15. April keine Atomkraft mehr
"Wir schauen bei der Sicherheit genau drauf", sagte auch Umwelt-Staatssekretär Andre Baumann (Die Grünen). Er stellte klar, dass keine neuen Brennstäbe angeschafft werden. Am 15. April solle endgültig Schluss sein mit der nun durch die Energiekrise noch notwendigen Atomkraft. Von einem Ende im April geht auch Geschäftsführer Jörg Michels von der EnBW Kernkraft GmbH aus. Michels wartet für den Weiterbetrieb aber noch auf die notwendige Gesetzesänderung des Bundes. Personalprobleme sieht er auf das Kernkraftwerk keine zukommen.
Atomkraftgegner haben Bedenken
Bereits im Vorfeld des Infoforums hatte der Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar die Veranstaltung als "Show-Infoforum" kritisiert. Die Atomkraftgegner verwiesen dabei erneut auf Risse in Rohren und die fortschreitende Korrosion in den Dampferzeugern. Auch die periodische Sicherheitsüberprüfung sei überfällig, heißt es. Am Sonntag, 6. November, um 13 Uhr wollen die Gegner der Atomkraft in Neckarwestheim demonstrieren.