In genau zwei Monaten, am 2. Oktober, endet die Gartenschau Eppingen (Kreis Heilbronn) nach 136 Tagen. Die Stadt wünscht sich, dass viele Besucherinnen und Besucher so begeistert sind, dass sie auch im nächsten Jahr wieder vorbeikommen - auch ohne Gartenschau. Sprecherin Vanessa Heitz ist schon jetzt zufrieden. "Die Gartenschau ist das größte Stadtentwicklungsprojekt der jüngeren Geschichte", sagt sie.
Image als "Fachwerkstatt mit Pfiff"
Noch ist er da, der Magnet. Zur Mittagszeit tummeln sich auch unter der Woche jede Menge Touristinnen und Touristen in Eppingens Innenstadt, sie essen in den Außenbereichen der Gastronomie, schlendern durch die engen Fachwerkgassen und gehen auch mal in die Geschäfte. Eppingen setzt auf ihr Image als romantische "Fachwerkstatt mit Pfiff"
"Zehn Hektar der Parkfläche bleibt erhalten und auch weitere Attraktionen wie der Erlebnisspielplatz oder das Beachvolleyballfeld."
"Fachwerkstatt mit Pfiff" ist seit einigen Jahren der Werbeslogan der Stadt. Was diesen Pfiff ausmacht? Die Mischung, sagt Vanessa Heitz. "Fachwerk ist dominant in Eppingen, wir haben sehr viel behutsam aufgebaute und freigestellte Fachwerkhäuser", erklärt sie. "Der Pfiff kommt dann natürlich auch durch unsere Stadtteile, durch alles andere, was Eppingen so zu bieten hat touristisch."

Fachwerkmuseum und Waldfühlpfad
Die Idee sei, mit den einzelnen Attraktionen möglichst viele Generationen anzusprechen. Zum Beispiel im Fachwerkmuseum in der Innenstadt. Hier erfahren die Besucherinnen und Besucher viel über die Geschichte des Fachwerkbaus, es gibt aber auch genauso viele Mitmachstationen für Kinder - Dachdecken mit echten Ziegeln etwa oder einen lebensgroßen Kaufladen.

Ähnliches gilt für die Wanderwege. Der Waldfühlpfad am Jägersee ist nicht nur ein Wanderweg, sondern bietet überall am Weg entlang viele Mitmachstationen. Das Highlight ist ein Barfußpfad mitten durch den Wald. Dazu gibt es in Eppingen einen privat betriebenen Mountainbike-Trail, zwei Badeseen und eine für eine Stadt dieser Größe ungewöhnlich hohe Anzahl von Museen.
"Uns war es wichtig, dass auch unsere Stadtteile eingebunden werden. Deswegen hat jeder Stadtteil seit einigen Jahren ein eigenes Museum - über das Handwerk, für das der jeweilige Stadtteil steht."
Bislang eher älteres Publikum
Trotz aller Mehrgenerationenkonzepte: Bislang kommt noch eher das "klassische" Gartenschau-Publikum in die Stadt. Auf den Straßen der Innenstadt und in den Außenbereichen der Gastronomie sitzen an diesem Mittag vor allem ältere Menschen, mal mit Enkelkindern, ein paar wenige Familien sind dabei. Vielleicht ändert sich das ja nach der Gartenschau.