Ein Rübenroder lädt frisch geerntete Zuckerrüben auf einen Berg ab. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Philipp Schulze)

Felder fast schon zu nass

Milder Oktober: Unterschiedliche Folgen in der Landwirtschaft

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Jan Arnecke
Jan Arnecke (Foto: SWR)

Der milde Oktober wirkt sich unterschiedlich in der Landwirtschaft aus. Für die Winterkulturen sind die Effekte positiv, für alles, was noch folgt, könnte es problematisch werden.

Begonnen hat der Oktober mit Trockenheit, dann folgten fast zwei Wochen Regen, dazu milde bis warme Temperaturen. Noch Mitte des Monats zeigten die Thermometer in Heilbronn-Franken Temperaturen über 20 Grad an. Das spüren auch die Landwirte auf dem Feld, erklärt Stefan Fröber, Kreisgeschäftsführer des Bauernverbandes Main-Tauber-Kreis. Vor allem für die Winterkulturen seien die Auswirkungen positiv, für alles was noch folgt, könnte der milde und zuletzt auch nasse Oktober allerdings problematisch werden.

Temperaturen gut für Winterkulturen

Die milden Temperaturen im Oktober wirken sich vor allem auf die Winterkulturen wie Winterraps und Wintergerste positiv aus, so Fröber. Diese Pflanzen werden sich gut entwickeln können. Positiv könnte hier auch der zuletzt anhaltende Regen sein, da die bereits gesäten Pflanzen von der Winterfeuchtigkeit profitieren.

Feuchtigkeit könnte zum Problem werden

Problematisch wird es bei den Pflanzen, die erst noch in den Boden kommen sollen. Wenn der Regen anhält, könnten die Felder nämlich zu feucht für eine Aussaat sein. Hinzu kommen erschwerte Bedingungen zum Ende der Ernte, beispielsweise bei den Zuckerrüben, die zumindest noch teilweise im Boden stecken.

Einerseits verursachen die nassen Felder viel Dreck auf den Straßen. Zum anderen werden durch das Befahren der Felder unweigerlich Bodenschäden, sogenannte Schadverdichtungen, entstehen. Diese müsse man durch Pflügen im Winter beheben. Allerdings seien die Bauern, was die Winterbodenbearbeitung angeht, rechtlich sehr eingeschränkt, sagt Fröber.

Hinzu komme dann ein logistischer Zusatzaufwand durch Verschmutzungen auf der Straße, denn es gilt: Wer den Dreck verursacht, muss ihn auch entfernen. In dem Fall sind das die Bauern.

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