Beim Fachtag "Sport und Inklusion" in Heilbronn geht es am Samstag um die Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Sportlandschaft. Das Bewusstsein für das Thema sei in den vergangenen Jahren gewachsen, sagt die Inklusionsbeauftragte der Stadt Heilbronn Irina Richter. Dennoch gebe es viel Nachholbedarf. Es sei wichtig, Netzwerke zu bilden.
Trainer in Vereinen oft nicht geschult
Je nach Behinderungsgrad des Teilnehmenden kann der Betreuungsaufwand während des Sporttrainings sehr hoch ausfallen. Die meisten Trainer seien jedoch nicht geschult für das Training mit Menschen, die eine körperliche oder mentale Beeinträchtigung haben. Für einige Sportarten brauche es allerdings lediglich mehr Sensibilität, so Richter.
"Wenn eine blinde Person einen Yoga-Kurs machen möchte, dann reicht es nicht, die Übung vor zu machen, sondern sie muss verbal begleitet werden. Dafür braucht man keine zusätzliche Ausbildung."
Geschultes Personal kann gebucht werden
Sogenannte Teilhabeberatende können für Veranstaltungen und zu Vereinstreffen hinzugezogen werden, erklärt die Inklusionsbeauftragte. Dabei handele es sich um Menschen, die selbst eine Einschränkung haben und speziell dafür ausgebildet wurden, beim Umgang mit behinderten Menschen beratend zur Seite zu stehen. Im Idealfall können die Beratenden auch in Vereinen mitwirken.
Heilbronn ist Gastgeber bei Special Olympics-Delegation
Im kommenden Sommer finden in Berlin die Special Olympics statt. Die Stadt Heilbronn wird dazu im Juni als Host Town eine Delegation aus Chile empfangen. Bis dahin soll die Sportlandschaft in der Stadt inklusiver gestaltet werden, so Ina Richter. In diesem Zusammenhang wurde der runde Tisch "Sport und Inklusion" gegründet, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung zusammentreffen.