Die Feuerwehr Bad Friedrichshall beim Einsatz am Hauptbahnhof (Foto: Feuerwehr Bad Friedrichshall)

Polizei nimmt Blutprobe bei Überlebendem

Stromschlag auf Güterwaggon in Bad Friedrichshall: Offenbar Alkohol im Spiel

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Bei dem Stromschlag in Bad Friedrichshall, bei dem ein 23 Jahre alter Mann tödlich und ein 22-Jähriger schwer verletzt wurden, war offenbar Alkohol im Spiel.

Laut Polizei waren die beiden Männer in der Nacht auf Samstag am Hauptbahnhof in Bad Friedrichshall (Kreis Heilbronn) unterwegs und dort auf einen abgestellten Güterwagen geklettert. Dabei kamen sie der Oberleitung offenbar zu nahe und erlitten beide einen Stromschlag. Der 23 Jahre alte Mann wurde tödlich verletzt, er verstarb noch am Unfallort, wie die Polizei mitteilte.

"Die Kollegen von der Kriminalpolizei haben den Fall überprüft. Es gab einen Verdacht auf eine alkoholische Beeinflussung, daher wurde auch bei dem 22-Jährigen eine Blutentnahme durchgeführt, das Ergebnis der Blutentnahme steht noch aus."

Sein 22-jähriger Begleiter wurde schwer verletzt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Er befindet sich nach Polizeiangaben außer Lebensgefahr. Landes- und Bundespolizei haben die Ermittlungen aufgenommen.

Bundespolizei warnt vor unbefugtem Aufenthalt in Gleisanlagen

Nach dem Tod des 23-Jährigen warnt die Bundespolizei jetzt erneut vor unbefugten Aufenthalten in Gleisanlagen und den Gefahren von Oberleitungen. Die Gefahren, die von Bahn-Oberleitungen ausgehen, seien nicht sichtbar und würden oftmals unterschätzt werden, warnt die Polizei.

Bereits die Nähe zu einer Bahn-Oberleitung genüge für einen Stromschlag, sie müsse hierfür nicht einmal berührt werden. Die Bahn-Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt, was etwa dem 65-fachen einer Haushaltssteckdose entspricht. Durch eine Annäherung kann diese Stromspannung die Luft überspringen und auf einem Lichtbogen über den Körper zur Erde gelangen.

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SWR