Ein zwölfjähriges Mädchen ist am Sonntag in Öhringen (Hohenlohekreis) von einer amerikanischen Bulldogge ins Genick gebissen worden. Die Stadt hat am Montag mit sofortigen Auflagen gegen den Halter des Hundes reagiert. Der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zufolge muss der Hund ab sofort einen Maulkorb tragen und immer angeleint sein, heißt es.
Auch Vater des Kindes wurde gebissen
Nach Angaben eines Polizeisprechers hüpften das Mädchen und zwei Nachbarkinder gerade auf einem Trampolin im gemeinsamen Garten. Da war auch der Hund des Nachbarn dabei - die amerikanische Bulldogge. Plötzlich wurde der Hund aggressiv. Er griff das Mädchen an und verletzte es schwer. Als der Vater des Kindes eingreifen wollte, wurde auch er in die Hand gebissen. Das Mädchen wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.
Mädchen von Bulldogge gebissen: Ermittlungen gegen Hundehalter angelaufen
Jetzt hat die Polizei die Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung aufgenommen. Warum der Hund plötzlich aggressiv wurde, ist bislang unklar. Vermutlich hat ihn das Springen der Kinder auf dem Trampolin nervös gemacht. Die Tochter des Hundehalters wollte die Bulldogge noch am Halsband zurückhalten, so der Polizeisprecher weiter. Doch das habe den Hund noch aggressiver gemacht.
Nach Angaben der Polizei war der Hund bislang nicht auffällig. Er befinde sich seit rund zweieinhalb Jahren im Besitz des Mannes. Der Hund soll jetzt aber nochmal von der Hundeführerstaffel der Polizei begutachtet werden, heißt es von der dpa. "Dann muss gemeinsam mit den Behörden entschieden werden, wie weiter mit dem Tier umgegangen wird", so eine Sprecherin der Polizei weiter.
Zunächst war nur von einer Bulldogge die Rede. In einer entsprechenden Pressemitteilung von Montagmittag, spricht die Polizei explizit von einer amerikanischen Bulldogge. Diese Hunderasse gilt in Baden-Württemberg nicht als sogenannter Listenhund - anders als beispielsweise in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Weitere Details - auch zum Gesundheitszustand des Mädchens - wollten die Beamten nicht mitteilen. Klar sei jedoch, dass sich Hundehalter, dessen Kinder und die Opfer kannten.