Oft seien Geräte bestellt, aber noch nicht geliefert oder installiert, so Jana Kolberg von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Main-Tauber/Hohenlohe. "Das ist sehr unterschiedlich, regional wie auch von Schule zu Schule. Was sie bestellt haben. Manche Schulen haben gesagt, sie brauchen zum Beispiel keine Luftfilter, weil sie ausreichend lüften können."

Es gebe Schulen, die aus Platzgründen oder wegen des Geräuschpegels lieber CO2-Ampeln wollten, so Kolberg. Es können natürlich nicht alle Schulen schon gleich ausgestattet und voll funktionsfähig eingerichtet sein. "Das hätte natürlich früher passieren können und nicht erst kurz vor den oder in den Sommerferien", bemängelt GEW-Sprecherin Kolberg.
Land fördert mobile Luftfilter
Für eingeschränkt belüftbare Räume und für Räume, die von Schülerinnen und Schülern der Klassen 1 bis 6 genutzt werden, fördert das Land die Anschaffung von mobilen Luftfiltern. Anträge können aber erst seit wenigen Wochen gestellt werden.
Europaweite Ausschreibungsverfahren laufen
In Künzelsau (Hohenlohekreis) zum Beispiel hatte der Gemeinderat beschlossen rund 100 Luftfilter für Kitas und Schulen anzuschaffen. Sie sind aber noch nicht im Einsatz, so die Stadt auf Anfrage. Aktuell laufe das europaweite Ausschreibungsverfahren. Mit einer Lieferung werde im Oktober gerechnet.

Wertheim (Main-Tauber-Kreis) und Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) haben weitere Luftfilter zusätzlich zu bereits vorhandenen bestellt, die sind aber noch nicht da. Auch Heilbronn will Luftfilter anschaffen. Zunächst etwas mehr als 50 Geräte für die in der Förderung favorisierten Grundschulen und Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren, so die Stadt. Die Ausschreibung soll in den nächsten Tagen erfolgen.
In Jagtshausen sind Luftfilter in Betrieb
Andere Kommunen sind bereits weiter wie zum Beispiel Jagsthausen (Kreis Heilbronn). Dort hat die Grundschule schon länger Luftfilter in Betrieb. Die Geräte wurden im vergangenen November angeschafft.