Bei Lidl und Kaufland konnten Kundinnen und Kunden ihr E-Auto bislang umsonst aufladen - wie der Mutterkonzern Schwarz-Gruppe mit Sitz in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) am Montag mitteilte, ist das bald vorbei. Je nach Ladeleistung soll die Kilowattstunde auf Lidl- und Kauflandparkplätzen ab dem 12. September zwischen 29 bis 65 Cent kosten. Grund für die Gebühren sei die wachsende Zahl an Elektrofahrzeugen.
Rund 1.300 Ladepunkte betroffen
Mit den Ladegebühren soll nun der weitere Ausbau sowie die Instandhaltung der E-Ladestationen gewährleistet werden, heißt es. Lidl und Kaufland betreiben derzeit rund 1.300 Ladepunkte. Der Boom der Elektroautos sei an diesen Ladestationen deutlich zu spüren. Im Jahr 2020 hätten im Durchschnitt vier Elektroautos am Tag bei Lidl ihre Akkus aufgeladen, bei Kaufland neun. 2021 habe sich diese Anzahl bereits verdoppelt. Mittlerweile verzeichne die Schwarz-Gruppe an Spitzentagen im Schnitt bei Lidl rund 15 und bei Kaufland rund 20 Ladevorgänge pro Station.
E-Laden wird immer öfter gebührenpflichtig
Lidl und Kaufland liegen mit den E-Tankgebühren im Trend. Laut einer Umfrage des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI war bis zum Frühjahr der Anteil der Händler, die Gebühren verlangten, von 29 auf 42 Prozent gestiegen. Laut der EHI-Projektleiterin Elektromobilität werden es auch immer mehr. Gleichzeitig sei aber auch die Leistung der auf den Parkplätzen an den Einkaufsstätten neu installierten Ladesäulen größer geworden. Dadurch sei es möglich, in kürzerer Zeit mehr Strom zu laden.