Am Freitagnachmittag ist um kurz vor 17 Uhr am Bahnhof in Gemmingen eine Lagerhalle in Brand geraten. Die denkmalgeschützte Bahnhofshütte wurde laut Polizei vom Bauhof genutzt, darin waren Ersatzteile wie etwa LED-Lampenaufsätze für die Straßenbeleuchtung oder Kabel untergebracht. Das Gebäude wurde komplett zerstört. Personen sind nicht verletzt worden. Nach Schätzungen der Polizei geht der Schaden in die Hunderttausende. Insgesamt waren laut Polizei 140 Einsatzkräfte vor Ort.
Brandstiftung möglich
Die Brandursache ist noch unklar, die Polizei schließt aber Brandstiftung nicht aus und sucht Zeugen. Laut Gemmingens Bürgermeister Timo Wolf (parteilos) gibt es bereits Zeugenaussagen, dass Jugendliche oder Kinder beim Böllern in der Nähe gesehen wurden.
Kreisbrandmeister Halter lobt den Einsatz der Feuerwehr
Heilbronns Kreisbrandmeister Bernd Halter war vor Ort, die Feuerwehr habe gute Arbeit geleistet. Sie habe erkannt, dass der Schuppen nicht mehr zu retten sei und habe mit mehreren Strahlrohren die angrenzenden Getreidesilos gekühlt, damit kein weiterer Schaden entstehen könne. Die Feuerwehr hielt nachts Brandwache und löschte Glutnester.
Schaden könnte weiter steigen
Laut Bürgermeister Timo Wolf ist der Silo wohl nicht in Brand geraten. Ob aber die 450 Tonnen Weizen darin brauchbar seien, sei noch unklar. Außerdem habe der Brand Auswirkungen auf die Stadtbahn und auf die Abwasserbeseitigung, deswegen könnten die Kosten noch erheblich steigen, so Wolf weiter.
Bevölkerung wurde über die NINA-App gewarnt
Da Rauch und Qualm über die Gemeinde zogen, wurde die Bevölkerung über die NINA-Warn-App informiert. Der Bahnverkehr zwischen Eppingen und Stetten am Heuchelberg musste bis in die Abendstunden gesperrt werden. Die Strecke war aber bald wieder freigegeben, teilte die Polizei mit.