Rund 150 Demonstrierende ziehen beim langen Marsch der Kurden durch Heilbronn. (Foto: SWR)

Mehrtägiger Demonstrationszug durch Baden-Württemberg

"Langer Marsch der Kurden" in Heilbronn mit kleineren Provokationen

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Mit einem Protestzug durch mehrere BW-Städte wollen Kurden auf ein in der Türkei inhaftiertes Mitglied der dort verbotenen Arbeiterpartei PKK aufmerksam machen. Der Auftakt war am Sonntag in Heilbronn.

Gut 150 Personen haben am Sonntag am "Langen Marsch der Kurden" in Heilbronn teilgenommen. Nach Angaben der Polizei verlief der Demonstrationszug weitgehend friedlich. Gut 100 Polizistinnen und Polizisten begleiteten den Marsch. Auf Höhe des Shoppinghauses an der Heilbronner Allee zog die Menschengruppe auch an Personen vorbei, die die Gruppe offenbar provozieren wollten.

Provokateure warteten am Straßenrand

Eine Handvoll Männer zeigte dazu den sogenannten "Wolfsgruß". Die Polizei trennte aufgebrachte Demonstrierende und Provokateure voneinander. Eine Organisatorin des Marsches wies die Protestler ebenfalls an, friedlich zu bleiben. So konnte der Zug weiterziehen.

Rund 150 Demonstrierende ziehen beim langen Marsch der Kurden durch Heilbronn. (Foto: SWR)
Rund 150 Demonstrierende ziehen beim Langen Marsch der Kurden durch Heilbronn.

"Da kamen Nationaltürken, die haben den "Wolfsgruß" gezeigt. Das ist das Zeichen der Grauen Wölfe, und das erregt sofort Emotionen bei den kurdischen Teilnehmern. Wir haben eine Polizeikette gestellt und dann ist das Ganze erledigt gewesen."

Der Marsch geht eine Woche lang durch verschiedene Städte in Baden-Württemberg. Start war in Heilbronn, danach folgen Ludwigsburg, Stuttgart, Reutlingen, Offenburg und Freiburg. Die Demo soll Aufmerksamkeit auf Abdullah Öcalan lenken. Er ist lebenslänglich in der Türkei inhaftiert und Gründungsmitglied der in der Türkei verbotenen Arbeiterpartei PKK.

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