Der Regelsatz für Hartz IV-Empfänger soll dem Entlastungspaket der Bundesregierung nach um 53 Euro auf 500 Euro erhöht werden. Die Erhöhung komme zum Jahreswechsel und gehe mit der Einführung des Bürgergelds einher, das Hartz IV ersetze, heißt es. Kritiker bemängeln, das sei zu wenig und helfe kaum bei den aktuellen Preissteigerungen.
SWR Zur Sache! Baden-Württemberg zeigt, dass die Belastung vieler Menschen aus der Region mit den Preisen steigt.
So kritisiert beispielsweise Raymund Schmid die Erhöhung des Regelsatzes. Der Hartz-IV Empfänger arbeitet für 1,50 Euro die Stunde und maximal neun Euro am Tag im Heilbronner Tafelladen mit und kennt die Probleme der Kundschaft. Die 53 Euro seien "ein Tropfen auf den heißen Stein". Viele Betroffene, glaubt Schmid, würden nach dem Winter noch tiefer fallen, als sie es jetzt schon sind.
Kritik auch von Wohlfahrtsverbänden
Auch Wohlfahrtsverbände kritisieren nach SWR-Informationen diese Regelsatzerhöhung als zu gering. So teilte das Diakonische Werk Württemberg beispielsweise mit: "Die Diakonie fordert einen Betrag von 680 Euro, also 150 bis 180 Euro mehr, was benötigt würde, um auszugleichen, was den Leuten jetzt schon fehlt."
Ebenso findet der Sozialverband VdK Heilbronn die Erhöhung von 53 Euro zu niedrig, sagt Kreisvorsitzender Frank Stroh. Zudem gebe es immer noch zu wenig Anreize für Weiterbildungen.
Positiver Aspekt: Namensänderung
Positiv bewertet Stroh hingegen die Namensänderung. "Dass diese Stigmatisierung mit Hartz IV jetzt wegfällt", darüber freut sich Stroh.