Die Landwirtschaft in der Region Heilbronn-Franken steht angesichts der Folgen des Krieges in der Ukraine weiter unter Druck. Vor allem Dünger und Sprit bleiben teuer. Die Inflation treffe alle, beklagt Bauernpräsident Joachim Rukwied aus Eberstadt (Kreis Heilbronn). Die Energiepreise haben sich verdoppelt. Zeitweise habe sich der Preis für Dünger sogar vervierfacht. Da bleibe am Ende für viele nichts mehr übrig.
Genug Erntehelfer, Mindestlohn zwingt viele in die Knie
In diesem Jahr stehen ausreichend Erntehelfer zur Verfügung, so Rukwied. Er beobachte allerdings eine deutlich höhere Fluktuation. Warum die Belegschaft schneller wechselt, darüber lasse sich nur spekulieren. Schlimmer sei allerdings der Kostendruck durch den Mindestlohn. "Wir konkurrieren mit Ländern, die nur die Hälfte bezahlen". Der Bauernpräsident fordert einen europäischen Mindestlohn. Nur so könne man wieder faire Wettbewerbsverhältnisse schaffen.
Wetter lässt auf gute Ernte hoffen
Positiv blickt Joachim Rukwied auf die bevorstehende Ernte. Die Zeichen stehen gut. Man habe bislang gute Witterungsverhältnisse gehabt. Besonders Getreide und Raps werden von der Sonne profitieren. Natürlich brauche es bald wieder Regen. Im Moment gibt sich Rukwied allerdings hoffnungsfroh.