Bei dem ersten ukrainischen Patienten handle sich um ein Kind, sagte der ärztliche Direktor Wolfgang Linhart. Es sei zunächst von der Uniklinik Tübingen aufgenommen und jetzt nach Heilbronn verlegt worden, so Linhart. Das Kind habe Krebs und müsse akut behandelt werden.
Weitere Patienten aus der Ukraine erwartet - Vorbereitungen laufen
Auch die Kliniken in Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis), Öhringen (Hohenlohekreis) und Schwäbisch Hall bestätigen, dass bereits Vorbereitungen laufen, um in den nächsten Tagen Verletzte aus dem ukrainischen Kriegsgebiet aufzunehmen. Das Innenministerium habe wegen Kapazitäten angefragt.
Bei der Verteilung der Patienten nutzen Land und Bund ein System, das während der Corona-Pandemie entwickelt wurde. Krankenhäuser schließen sich zu sogenannten Clustern zusammen, die dann miteinander arbeiten. Linhart ist der Vorsitzende des Clusters Heilbronn - Ludwigsburg - Stuttgart.
SLK-Kliniken Heilbronn: Verwundete Kinder und Lungenverletzte
Die SLK-Kliniken im Raum Heilbronn haben angeboten, Kinder in ihrer Kinderklinik aufzunehmen und Menschen mit einer Lungenverletzung in der Klinik Löwenstein, sagte eine Sprecherin dem SWR.

Medizinische Hilfsgüter aus Schwäbisch Hall
Eine Sprecherin des Diakoneo sagte dem SWR, die Klinik in Schwäbisch Hall halte derzeit zwei Betten auf der Intensiv- und sechs auf der Normal-Station für Patienten aus dem Kriegsgebiet vor. Außerdem stelle das Diakoneo medizinische Hilfsgüter für die Behandlung vor Ort zur Verfügung. Medikamente und Verbände seien auf dem Weg in die Ukraine. Organisiert werde noch der Transport von EKGs und Beatmungsgeräten.
Wenige Corona-Patienten auf Intensivstation
Kaum Veränderung gebe es unterdessen auf den Corona-Stationen der Region. Nach übereinstimmenden Angaben liegen nur wenige Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung auf einer Intensivstation, die steigenden Inzidenzen wirken sich demnach noch nicht aus.