Anlass für Kontrollen waren vor allem Meldungen über Unregelmäßigkeiten, teilte das Landratsamt auf SWR-Anfrage mit. Insgesamt 16 Beschwerden seien eingegangen, heißt es. In einem Fall musste eine Teststelle vorübergehend wegen gravierender Mängel geschlossen werden. Zurzeit sind noch 38 Teststellen im Hohenlohekreis aktiv, darunter auch Apotheken und Ärzte.
Für die korrekte Abrechnung der Tests sei die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) verantwortlich gewesen, sagte ein Sprecher dem SWR. Allerdings sieht nach den vielen Betrugsfällen in Deutschland ein neuer Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums vor, dass die Kontrolle in Zukunft dem Robert Koch-Institut (RKI) obliegen soll.
Amtsgericht Öhringen verurteilt Betreiber zu fast 3 Jahren Haft
Im Hohenlohekreis sorgte vor allem ein Fall in Öhringen für Aufsehen. Hier verurteilte das Amtsgericht einen ehemaligen Corona-Test-Zentrumsbetreiber wegen Betrugs zu 2 Jahren und 9 Monaten Gefängnis. Der Mann hatte im großen Stil Tests abgerechnet, die nie durchgeführt wurden. Dabei entstand dem Bund ein Schaden von fast 1,6 Millionen Euro. Der Betrug war aufgeflogen, weil seine Hausbank dem Landeskriminalamt Auffälligkeiten meldete.
Der Schaden durch Betrug mit falsch abgerechneten Tests wird bundesweit auf insgesamt mehr als 1 Milliarde Euro geschätzt.