Allergischer Schnupfen ist häufig auf eine Pollenallergie zurückzuführen (Foto: Pressestelle, AOK)

Zunahme von Fällen erwartet

AOK Heilbronn-Franken: Klimawandel verändert "dramatisch" Empfindlichkeit für Pollen

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AUTOR/IN
Alexander Dambach

Den milden Winter spüren Pollenallergiker. Die "Verschnaufpause" für sie wird kürzer. Die AOK Heilbronn-Franken rechnet in den kommenden Jahren mit noch mehr Betroffenen.

Der Klimawandel macht verstärkt Pollenallergikern zu schaffen. Neue Pollenarten wie Ambrosia oder Götterbaum breiten sich auch in der Region Heilbronn-Franken aus. In den nächsten Jahren rechnet die Ärztin der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK), Sabine Knapstein, mit weiter steigenden Patientenzahlen.

Bei SWR4 Baden-Württemberg hat Moderatorin Ivonne Schowtka mit der Ärztin über die veränderten Bedingungen für Pollenallergiker gesprochen:

"Viele Krankschreibungen sind auf Allergien zurückzuführen. Die Fallzahlen werden sich bis 2025 EU-weit nochmal erheblich steigern."

Temperaturveränderungen hätten Einfluss auf die Pollenausbreitung, so die Medizinerin. Die Kombination aus steigenden Temperaturen, frostfreien Tagen und auch Feinstaub veränderten "dramatisch" die Empfindlichkeit der Menschen auf Pollen und Pollenallergien.

Niedrigere Zahlen im Kreis Schwäbisch Hall

Allerdings gebe es teils auch regionale Unterschiede. In der AOK-Studie war etwa für den Kreis Schwäbisch Hall ein Rückgang der Fallzahlen festgestellt worden. Die AOK-Expertin erklärt das mit einer teils unterschiedlichen Vegetation, aber auch unterschiedliche Verkehrsbelastungen hätten einen Einfluss darauf.

In Baden-Württemberg erhöhten sich die Behandlungszahlen wegen Pollenallergien laut AOK um fast 20 Prozent im Vergleich zu 2017. Auch bei Kindern sei eine Zunahme an Pollenallergien festzustellen, vor allem beim Heuschnupfen. Die AOK empfiehlt, bei starkem Pollenflug etwa Autofenster geschlossen zu halten und vor dem Schlafengehen die Haare zu waschen.

Ratschläge für Betroffene

Aktuell husten und schniefen wieder "eine Menge Leute", so Sabine Knapstein weiter. Jeder könne etwa versuchen, sich bei Aktivitäten in "pollenarmen Gebieten" aufzuhalten, etwa im Wald. Dafür müsse man aber wissen, welche Allergene bei einem persönlich negativ wirkten. Birkenbäume etwa seien häufig ein großer Risikofaktor. Immunspezifische Therapien könnten Betroffenen auch eine Linderung verschaffen.

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