Über 150 Wissenschaftler aus ganz Deutschland sehen das deutsche Kita-System vor einem Kollaps, wie der Evangelische Pressedienst (epd) meldete. Der Heilbronner Gewerkschaftssekretär von ver.di, Christian Störtz, sagte dem SWR, in Heilbronn-Franken sei die Situation an Kitas zwar sehr problematisch, jedoch besser als die bundesweite Durchschnittslage.
Wohlhabende Städte als Kita-Träger bringen Vorteile in Heilbronn-Franken
Das liege daran, dass die Städte als Träger der Kitas in der Region relativ wohlhabend seien. Somit bieten diese etwas mehr Leistungen als der Tarifvertrag vorsieht, so Störtz. Das größte Problem sieht er im Personalmangel an Kitas. Dieser beeinflusse die Entwicklung von Kindern, vor allem an der Sprachföderung zeige sich das, so Störtz.
Fortschritte reichen nicht
Obwohl sich die Bedingungen an Kitas in den letzten Jahren durchaus deutliche Fortschritte gab, etwa im Einstiegsgehalt von Erzieherinnen von 1.900 auf über 3.000 Euro, reiche das nicht aus, sagt Störtz.
"Wir fordern eine deutliche Aufwertung des Berufs auch weiterhin, weil die Anforderungen ständig zunehmen und auch der Druck zunimmt."
Den Fachkräftemangel an Kitas könne man nur mit mehr Attraktivität des Berufs beheben, sagte Störtz dem SWR.