Das neue Kirchardter Rathaus (Foto: Gemeinde Kirchardt)

Tag der offenen Tür im neuen Rathaus

Ist Kirchardts altes Rathaus nun frei für Flüchtlinge?

STAND
AUTOR/IN
Alice Robra

Am Sonntag lädt die Gemeinde Kirchardt (Kreis Heilbronn) zum Tag der offenen Tür. Bald wird auch darüber gesprochen, ob das alte Rathaus eine Unterkunft für Geflüchtete wird.

Die Gemeinde Kirchardt im Kreis Heilbronn lädt am Sonntag zum Tag der offenen Tür, um das neue Rathaus einzuweihen. Zwischen 13 und 17 Uhr gibt es diverse Infostände, Essen und ein Kinderprogramm.

Eltern wehren sich gegen Pläne für das alte Rathaus

Im alten Gebäude gegenüber der Schule und eines Kindergartens sollen demnächst 25 bis 30 Geflüchtete untergebracht werden. Dies hatte der Gemeinderat vergangenen September entschieden. Da jedoch zwischenzeitlich aus der Bevölkerung Kritik kam, lädt Bürgermeister Gerd Kreiter (parteilos) am Donnerstag zu einem Dialoggespräch ein. Er sagte dem SWR, die Verantwortlichen wollen mit der Bevölkerung ins Gespräch kommen, über die Situation der Flüchtlingsunterbringung und Lösungsmöglichkeiten informieren. Vorher würden auch noch keine baulichen Maßnahmen wie neue Duschen eingebaut werden, so Kreiter.

Kreiter positioniert sich in der Debatte: "Meine persönliche Ansicht ist, dass die objektive Sicherheit an diesem Standort nicht besser oder schlechter ist, wie wenn wir sie an einem anderen Ort in der Gemeinde unterbringen.

"Allerdings darf man nicht übersehen, dass das subjektive Sicherheitsempfinden der Eltern ein anderes ist. Und deshalb müssen wir auch dieses subjektive Sicherheitsempfinden miteinbeziehen."

Das ehemalige Kirchardter Rathaus (Foto: Gemeinde Kirchardt)
Das ehemalige Rathaus von Kirchardt Gemeinde Kirchardt

Zurzeit seien 42 Geflüchtete aus der Ukraine und 18 aus anderen Ländern in kommunaler Unterbringung, führt Kreiter aus. Bisher funktioniere dies dezentral, also in eigenen und angemieteten Wohnungen. Da aber dieses Jahr noch weitere 30 bis 40 Menschen vom Landratsamt angekündigt wurden, würden zusätzliche Plätze gebraucht. Für Geflüchtete aus der Ukraine würden Wohnungen angeboten, sagt Kreiter, für die Regelgeflüchteten allerdings nicht. Ein Brand in einer Unterkunft im August vergangenen Jahres hatte die Situation verschärft. Eine zentrale Unterbringung in Containern möchte Gernd Kreiter vermeiden.

STAND
AUTOR/IN
Alice Robra