Der Schulleiter des Albert-Schweitzer-Gymnasiums (ASG) in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) legt großen Wert darauf, den Schülerinnen und Schülern schon früh Berührungspunkte mit Künstlicher Intelligenz (KI) oder dem Programmieren zu bieten. Künftig werde Erfahrung mit den neuen Technologien unerlässlich, glaubt auch die KI-Expertin Sabine Wieluch.
Auf Morgen vorbereitet sein
Die neuen Technologien wie KI sind schon jetzt aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken. Sie stecken in unseren Smartphones, unseren Computern und im Internet - und auch die Industrie erforscht und entwickelt Künstliche Intelligenz. Für den 16-jährigen Ben Haaf ist daher klar: Man muss sich früh mit dem Thema beschäftigen, Erfahrungen im IT-Bereich, glaubt er, werden künftig in fast jedem Beruf nützlich sein.
Ohne Kenntnisse kein Verständnis
Sabine Wieluch, die ein Coding-Projekt am ASG begleitet und im KI-Salon der Programmierschule 42 Heilbronn tätig war, ist ebenso überzeugt, dass man Schülerinnen und Schülern schon früh Erfahrungen im IT-Bereich bieten müsse.
"Wie soll ich fundierte Entscheidungen treffen, ob ich ein Programm oder KI benutzen will oder nicht, ohne ein Grundverständnis zu haben, wie so etwas funktioniert?"
Gymnasium und Programmierschule starten Pilotprojekt Coding-Kunst an der Schule: Neues Projekt in Neckarsulm
In Neckarsulm gibt es ein neues Schulprojekt. Es will Berührungspunkte mit IT und Künstlicher Intelligenz schaffen. Schülerinnen und Schüler können kleine Kunstwerke programmieren.
Wird KI uns Menschen irgendwann ersetzen?
Ein anderer Schüler, Max Schraag, drückt Bedenken aus, ob Künstliche Intelligenz, gerade im IT-Bereich, den Menschen irgendwann ersetzen könnte. Mit dem KI-Programm "ChatGPT" lassen sich zum Beispiel schon jetzt automatisch Computer-Codes für Programme schreiben. Wird uns die KI irgendwann völlig ersetzen?
Sabine Wieluch glaubt: Nein. Doch das hänge wiederum mit dem Verständnis zusammen, das die Schülerinnen und Schüler durch das Programmieren und die Auseinandersetzung mit dem Thema bekommen sollen. Denn Künstliche Intelligenz hat ihre Grenzen. Nicht alles, was beispielsweise "ChatGPT" ausspucke, sei tatsächlich korrekt. Oftmals werde auch etwas dazu gedichtet, so Wieluch.
Wer aber verstehe, wo die Grenzen liegen, dem könne das auch helfen, die Angst vor einer Zukunft zu verlieren, in der wir Menschen von Maschinen ersetzt werden.