Die Unterzeichner des Denkpausen-Aufrufs warnen vor Risiken und Gefahren durch KI-Technologie. Der Geschäftsführer des Heilbronner Innovationsparks Künstliche Intelligenz (Ipai), Moritz Gräter, sagte dem SWR: "Ich bin nicht überrascht, dass es so viele Menschen umtreibt, dass es auch so viele Entscheider umtreibt, dass wir auf vertrauensvolle Lösungen rund um KI drängen müssen."
Europäische Werte und Künstliche Intelligenz
Wenn man davon ausgehe, so Gräter, dass die technologischen Entwicklungen in den USA einfach ein Stück weiter seien als in Europa, dann zeige die Debatte nur, dass das Thema, eine ethisch verantwortungsvolle KI zu bauen, zentral sei. Die Diskussion sei auch erforderlich, um KI nachhaltig in die Wertschöpfungsketten zu integrieren.
Für ihn sei die Debatte aber eine weitere Bestätigung darin, dass man weiter Gas geben müsse mit KI, aber dass die europäischen Werte integriert werden müssten. Dann habe man auch wirklich eine Chance mit europäischen KI-Lösungen.
ChatGPT in Italien verboten - was ist mit Deutschland?
Offener Brief mit vielen Unterzeichnern
Elon Musk und zahlreiche Experten hatten eine Pause bei der Entwicklung von besonders fortgeschrittener künstlicher Intelligenz (KI) gefordert. "KI-Systeme mit einer Intelligenz, die Menschen Konkurrenz macht, können große Risiken für Gesellschaft und Menschheit bergen", heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten offenen Brief mit mehr als 1.000 Unterzeichnern. "Mächtige KI-Systeme sollten erst dann entwickelt werden, wenn wir zuversichtlich sind, dass ihre Auswirkungen positiv und ihre Risiken kontrollierbar sind."
Der Brief ist eine Reaktion auf die Veröffentlichung der neuen Version des Chatbots ChatGPT, GPT-4, durch das kalifornische Unternehmen OpenAI Mitte März. Die Unterzeichner des Briefes, unter ihnen auch Apple-Mitbegründer Steve Wozniak, fordern, "dass alle KI-Labore sofort für mindestens sechs Monate das Training von KI-Systemen stoppen, die mächtiger sind als GPT-4". Sollten die Unternehmen sich darauf nicht einigen, müssten Regierungen einschreiten und ein Moratorium auferlegen. Die sechs Monate sollen demnach genutzt werden um Sicherheitsprotokolle zu entwickeln.