Die hohen Energiekosten treffen auch die Bäckereien in der Region Heilbronn-Franken. Bernhard Kuhn, der stellvertretende Kreishandwerksmeister der Bäckerinnung Heilbronn, spricht von einer bedrohlichen Lage, in der er und seine Kollegen sich befänden. Viele Betriebe würden daher auf Weihnachtsgebäck verzichten, weil die hohen Preise den Kunden einfach nicht zuzumuten wären.
Teilweise über 50 Prozent Mehrkosten
Nicht nur die stark angestiegenen Gaspreise seien ein Problem, genauso sei das Bäckerhandwerk bei Öl, Strom und Kraftstoff betroffen, erklärt Kuhn. Hinzu kämen Preissteigerungen von 30 bis 50 Prozent bei den Rohstoffen, "teilweise sogar noch mehr". Manche Zutaten müsse man auch acht bis 14 Tage im Voraus bestellen und dadurch gut planen können, weiß der Bäckermeister.
"Da fehlt ein Stück vom Herz."
Weil die "exorbitant teuren" Preise, die man für Weihnachtsspezialitäten verlangen müsste, den Kunden nicht zuzumuten seien, würden wohl viele Bäcker in diesem Jahr auf Plätzchen und Co. verzichten. Auch in Kuhns Betrieb werde man nur eine kleine Auswahl an weihnachtlichem Gebäck anbieten, obwohl das Weihnachtsgeschäft doch, wie er sagt, die Hauptsaison der Bäcker sei.