Mit dem neuen Jahr steht auch die Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken (IHK) vor neuen, aber auch alten Herausforderungen. Der Fachkräftemangel mache der Wirtschaft nach wie vor zu schaffen. Hinzu kämen in diesem Jahr auch die Auswirkungen des Krisenjahres 2022, so die Geschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken Elke Döring. Positiv stimmt sie nach eigener Aussage die Wahl eines neuen Gremiums.
Fachkräftemangel und Krisenfolgen
Dem Fachkräftemangel könne man alleine fast nicht mehr Herr werden, so Döring. Daher fordert die IHK von der Politik eine "Entschlackung" des Fachkräfte-Einwanderungsgesetzes. Daneben dürften allerdings auch nationale und regionale Maßnahmen wie Berufsorientierung, die Förderung und Bewerbung von Ausbildungsberufen und Weiterbildung auch von älteren Arbeitskräften nicht vernachlässigt werden.
Auch die Auswirkungen des Krisenjahres 2022 werde man erst in diesem Jahr wirklich spüren, erklärt die IHK-Chefin. Zwar begrüßte sie den Eingriff der Politik in den Energiemarkt. Die Hilfen seien für viele Unternehmen allerdings zu spät gekommen. Die IHK fordert mit Blick auf die Themen Energiesicherheit und -kosten, Rohstoffpreise, aber auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, weniger Bürokratie.
"Die Regulierungsdichte und die sehr langen Planungsverfahren spielen in allen Bereichen eine Rolle. Alles ist überlagert von dieser Bürokratie."
IHK Schwerpunkt 2023: die duale Ausbildung
Die positive Nachricht, so Döring weiter, die IHK Heilbronn-Franken hat ein neues Gremium gewählt, das sich im März konstituieren wird. Hauptaugenmerk in diesem Jahr soll die klassische duale Ausbildung in einem Unternehmen und der Berufsschule sein. Viele junge Menschen seien bei der Berufswahl überfordert. Mit Kampagnen und Werbung soll die duale Ausbildung übersichtlicher, aber auch wieder attraktiver für Schulabgängerinnen und -abgänger werden.