Ein Baukran. Symbolbild. Mit grafischem Effekt. (Foto: SWR, Jürgen Härpfer)

Zollamt deckt 141 Verstöße im ersten Halbjahr 2022 auf

IG BAU fordert mehr Präsenz auf Heilbronner Baustellen

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AUTOR/IN
Jan Arnecke

141 Verstöße wie Schwarzarbeit im Baugewerbe hat das Heilbronner Zollamt im ersten Halbjahr 2022 aufgedeckt. Die IG BAU fordert daher erhöhte Präsenz des Amtes auf den Baustellen.

Die Gewerkschaft Interessensgemeinschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert mehr Präsenz des Zolls auf den Baustellen in Heilbronn-Franken. So habe das Hauptzollamt Heilbronn allein im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres in der Region insgesamt 141 Ermittlungsverfahren im Baugewerbe eingeleitet, heißt es.

Schaden von über 850.000 Euro

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit deckte bei ihren Kontrollen vor allem illegale Beschäftigung, Sozialbetrug und Mindestlohnverstöße auf. Insgesamt habe die vom Heilbronner Zoll ermittelte Schadenssumme durch nicht gezahlte Steuern und Sozialabgaben auf dem Bau rund 855.000 Euro betragen, so die IG BAU Stuttgart. Die aufgedeckten Verstöße seien jedoch nur die Spitze des Eisbergs, heißt es in einer Mitteilung.

Druck durch steigende Kosten auf der Baustelle

Die hohe Inflation, steigende Bauzinsen, hohe Material- und Energiekosten führten zu einem wachsenden Kostendruck auf dem Bau. Deshalb fordert die IG BAU deutlich mehr Kontrollen und eine stärkere Präsenz des Zolls auf den Baustellen. Zudem müssten auffällig gewordene Firmen von der öffentlichen Auftragsvergabe ausgeschlossen werden.

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