Audi auf der IAA (Foto: Audi)

Internationale Automobil Ausstellung (IAA) in München gestartet

Neckarsulmer Audi-Werkleiter sieht Konkurrenz aus China als Ansporn

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Alexander Dambach

In München startet die Internationale Automobil Ausstellung (IAA). Mit dabei ist auch Audi. Der Neckarsulmer Audi-Werkleiter ist trotz chinesischer Konkurrenz optimistisch.

Der Neckarsulmer Audi-Werkleiter Fred Schulze macht sich gerade selbst vor Ort bei der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in München einen Eindruck, welche Trends die Zukunft bestimmen. Ein besonderes Augenmerk legt der Audi-Manager dabei auf die chinesischen Hersteller von E-Autos. Schulze arbeitete einige Jahre für Audi in China, bevor er wieder nach Neckarsulm zurückkehrte.

"Ich bin begeistert von der Euphorie, die hier herrscht: Aufbruch in die Elektrifizierung."

Die IAA in München wird in der Presse aktuell auch als "China-Show" betitelt, da so viele chinesische Hersteller von Elektroautos dabei sind wie noch nie.

Audi-Manager sieht Konkurrenz als Motivation

Für den Neckarsulmer Audi-Werkleiter ist die Automobilindustrie eine "Challenge". Gerade die deutsche Automobilindustrie habe aber schon immer durch Innovation, durch hohe Qualität und gute Konzepte weltweit überzeugen können, so Schulze.

"Jetzt ist ein neuer Player dabei, das ist die chinesische Automobilindustrie mit sehr vielen neuen Fabrikaten. Aber ich sehe das als Motivation für uns, als Ansporn."

Es gehe auch für Audi darum, innovative Autos mit guten Konzepten in der Zukunft anzubieten. "Und dann bin ich auch optimistisch, dass wir die Stellung, die wir heute haben, auch in Zukunft behalten werden", ist der Manager überzeugt. Mit dem neuen Q6 e-tron etwa zeige Audi auf der IAA, dass man ganz vorne dabei sei.

Fred Schulze Audi Werkleiter Neckarsulm Portraitfoto (Foto: Pressestelle, Audi AG)
Der Neckarsulmer Audi-Werkleiter Fred Schulze.

Audi setzt voll auf Elektromobilität

Eine zentrale Rolle wird das Thema "Digitalisierung" der Fahrzeuge spielen. Hier seien auch die größten Entwicklungsschritte in den nächsten Jahren zu erwarten, so Schulze. Außerdem gehe es natürlich um kurze Ladezeiten und Reichweiten. Dass es im Vorfeld der IAA Diskussionen um das Thema Elektromotor versus Verbrenner gegeben hat, sieht Schulze gelassen.

"Wir als Audi halten an unserem Fahrplan fest. Wir lassen uns von den Diskussionen auch nicht von unserer Roadmap abbringen."

Ab 2026 werden neue Audi-Modelle nur noch mit rein elektrischem Antrieb auf den Markt kommen. Der Standortgeschichte wird damit ein ganz neues Kapitel hinzugefügt. Bei der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in München zeigt Audi etwa auch seinen bereits in Heilbronn gebauten leistungsstarken Elektro-Sportwagen e-tron GT.

Welche Autos baut Neckarsulm in Zukunft?

Mit Spannung erwarten die über 15.500 Neckarsulmer Audi-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit Monaten, welche Elektromodelle künftig in der Region gebaut werden. Die Entscheidung des Volkswagen-Konzerns lässt immer noch auf sich warten.

Werkleiter Fred Schulze sagte dem SWR, in den vergangenen Wochen sei im VW-Konzern das Portfolio abgeschlossen worden, welche Autos in Zukunft gebaut werden. Es dauere jetzt noch ein paar Wochen. Wenn es die finale Entscheidung gebe, werde diese kommuniziert.

"Jetzt sind wir in der intensiven Diskussion, welcher Standort, welche Fabrik darf welches Auto bauen."

2024 wird in Neckarsulm erstmal der neue Audi A5 und A7 anlaufen. Daran arbeite aktuell die gesamte Mannschaft mit großer Motivation.

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